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Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea und Generalsekretär der Arbeiterpartei (WPK).

© dpa

Pläne der Obersten Volksversammlung: Nordkorea will „sozialistisches Märchenland“ schaffen

Die wirtschaftliche Lage in Nordkorea ist hingegen prekär. Die USA werfen der Regierung vor, Ressourcen auf Kosten der Bevölkerung in militärische Projekte zu investieren.

Das nordkoreanische Parlament will das abgeschottete Land mithilfe neuer Gesetze in ein „schönes und zivilisiertes sozialistisches Märchenland“ verwandeln. „Zwei neue Gesetze werden die Bemühungen der Regierungspartei um eine radikale Wende in der Landbevölkerung und ihre Politik zur Landschaftsgestaltung vorantreiben, eine rasche Entwicklung der sozialistischen Landbevölkerung ... zu erreichen und das Land in ein schönes und zivilisiertes sozialistisches Märchenland zu verwandeln“, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag unter Berufung auf die Rede eines Abgeordneten vor der nordkoreanischen Obersten Volksversammlung (SPA).

Staatschef Kim Jong Un, der nicht an der Sitzung teilnahm, hatte versprochen, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und die Entwicklung des ländlichen Raums voranzutreiben. Allerdings spitzt sich in Nordkorea die Wirtschaftskrise aufgrund der selbst auferlegten Corona-Restriktionen, der internationalen Sanktionen wegen des Atomwaffenprogramms des Landes und der zunehmenden Naturkatastrophen zu.

Die Vereinigten Staaten werfen Kim vor, Ressourcen auf Kosten der Bevölkerung in militärische Projekte zu investieren. Im aktuellen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine soll Nordkorea laut US-Angaben zudem als möglicher Waffenlieferant Russlands auftreten.

Russland sei demnach interessiert, große Mengen an Raketen und Artilleriemunition aus Nordkorea beschaffen. Es könnte sich dabei „um Millionen von Munition, Raketen und Granaten handeln“, sagte am Dienstag (Ortszeit) der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby. Infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sollen nach Angaben der US-Regierung russische Militärbestände aufgebraucht sein.

Unter Berufung auf US-Geheimdienstinformationen sagte Kirby, es gebe allerdings noch keine Anzeichen dafür, dass ein russischer Aufkauf von nordkoreanischem Munition und Raketen bereits stattgefunden habe. Auch existierten keine Hinweise, „dass dieses Material, diese Waffen, in der Ukraine eingesetzt werden“. (Afp/dpa)

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