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Luxusyachten im Hafen von Saint Tropez (Archivbild von 2018)

© Imago/Eibner/Mario Hommes

Kampf gegen soziale Ungleichheit: Oxfam fordert höhere Steuern für Superreiche und Konzerne

In Davos trifft sich das Weltwirtschaftsforum. Die Organisation Oxfam nutzt das für eine Kapitalismuskritik. Sie will die Vermögenden in die Pflicht nehmen.

Zur Bekämpfung der weltweiten Ungleichheit fordert die Organisation Oxfam zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums eine stärkere Besteuerung von Konzernen und sehr hohen Vermögen. „Es ist nicht hinnehmbar, dass Konzerne und die dahinter stehenden Milliardärinnen und Milliardäre Rekordgewinne einfahren, während Millionen Menschen Mahlzeiten ausfallen lassen müssen, die Heizung abdrehen, mit ihren Rechnungen im Rückstand sind und sich fragen, was sie als nächstes tun können, um zu überleben“, sagte Manuel Schmitt, Referent für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland.

Regierungen müssten dringend gegensteuern und Konzerne sowie Superreiche in die Pflicht nehmen. In Deutschland müsse die Vermögensteuer wieder eingeführt werden. Außerdem sei eine einmalige Abgabe auf sehr hohe Vermögen und eine Übergewinnsteuer für Konzerne angesagt.

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Zu Beginn der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos stellte die kapitalismuskritische Organisation einen Bericht zu den Profiteuren der globalen Krisen vor. Demnach haben die Corona-Pandemie und steigende Preise für Energie und Lebensmittel zuletzt Armut und soziale Ungleichheit befeuert. Weltweit sei mehr als eine Viertelmilliarde Menschen gefährdet, in diesem Jahr in extreme Armut abzurutschen. Ärmere Länder drohten zudem mehr und mehr, unter ihrer Schuldenlast zu ersticken.

Seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wuchs die Zahl der Milliardärinnen und Milliardäre auf der Welt laut Oxfam deutlich, ihr Vermögen stieg demnach um 42 Prozent. Gleichzeitig seien rund 260 Millionen Menschen gefährdet, wegen zunehmender sozialer Ungleichheit und steigender Lebensmittelpreise in Armut abzurutschen. (dpa)

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