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Präsident Jair Bolsonaro ohne Maske bei einer Motorradrallye in Brasilien.

© Eraldo Peres/AP/dpa

Ohne Maske durch Brasilia: Bolsonaro führt wieder große Motorradrallyes an

Gemeinsam mit Hunderten Anhängern fuhr der brasilianische Präsident durch die Hauptstadt Brasília. Bereits im Juni veranstaltete er eine Motorradrundfahrt.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat erneut Motorradrundfahrten mit zahlreichen Teilnehmern veranstaltet und dabei keine Maske getragen. Er fuhr am Sonntag gemeinsam mit Hunderten Anhängern, die größtenteils ebenfalls keinen Mund-Nasen-Schutz trugen, durch die Hauptstadt Brasília und ihre Umgebung, wie in örtlichen Medien zu sehen war.

Am Samstag hatte Bolsonaro bereits in der südlichen Stadt Florianópolis ebenfalls eine Motorradrallye mit Tausenden Teilnehmern angeführt. Er zeigte sich auch inmitten von maskenlosen Menschenmengen.

Nach einer großen Motorradrallye in São Paulo im Juni und einer Veranstaltung im Mai im Bundesstaat Maranhão hatten die jeweils von Gegnern Bolsonaros angeführten Regierungen der beiden Bundesstaaten Geldstrafen gegen ihn verhängt, weil er keine Maske getragen hatte.

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Der Rechtspopulist hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost und spricht sich immer wieder gegen den Gebrauch von Masken und andere eindämmende Maßnahmen aus. Zuletzt nahmen das Oberste Wahlgericht und der Oberste Gerichtshof Ermittlungen gegen Bolsonaro auf, nachdem er wiederholt öffentlich das Wahlsystem des südamerikanischen Landes in Zweifel gezogen hatte.

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In Brasilien verzeichnet das Gesundheitsministerium Stand Sonntag 43.033 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie steigt damit auf mehr als 20,15 Millionen. Weltweit ist das der dritthöchste Wert nach den USA und Indien. 990 weitere Menschen starben in Brasilien mit oder an dem Virus, insgesamt sind es laut Regierung 562.752 Todesfälle - mehr Corona-Tote registrieren nur die USA.

Bei einer Rede in Florianópolis nach der Rundfahrt am Samstag forderte Bolsonaro Medienberichten zufolge erneut die Umstellung von der elektronischen Stimmabgabe auf den Gebrauch von Papier-Stimmzetteln, um für „saubere“ Wahlen zu sorgen. Im Oktober 2022 stehen in Brasilien Präsidenten- und Parlamentswahlen an. (dpa, Reuters)

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