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Homeschooling dürfte wohl noch einige Wochen anstehen.

© imago images/Fotostand

Schulen sollen nach Stufenplan wieder öffnen: Nur zwei SPD-Länder gegen Lockdown-Verlängerung bis 31. Januar

Für Deutschland zeichnet sich eine Lockdown-Verlängerung ab. Wie es danach mit den Schulen weitergehen soll, hat jetzt die KMK beschlossen.

Die Mehrheit der Ministerpräsidenten ist für eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis Ende Januar. Die Unions-geführten Länder hatten sich bereits am Sonntagabend auf diese Linie verständigt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus dem Kreis der Ministerpräsidenten erfuhr. Nur zwei SPD-geführte Länder seien noch anderer Meinung, hieß es aus einer anderen Quelle.

Der Corona-Lockdown sollte eigentlich am 10. Januar enden, doch angesichts weiter hoher Infektionszahlen ist eine Verlängerung höchstwahrscheinlich.

Auch der Bund tritt für eine Ausweitung bis Ende Januar ein. Thüringen hatte schon am Sonntag erklärt, den Lockdown bis zum 31. Januar weiterführen zu wollen. Auch die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) sprach sich im SWR für eine Verlängerung bis Monatsende aus. „Das ist, glaube ich, auch die Mehrheit der Kollegen“, fügte die SPD-Politikerin vor den für diesen Dienstag geplanten Bund-Länder-Beratungen hinzu.

Nach einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) halten sich die Länder mit niedrigen Infektionszahlen offen, in zwei Wochen noch einmal über den dann aktuellen Stand zu sprechen und die Maßnahmen neu zu diskutieren.

Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet, Bund und Länder seien sich bereits einig darüber, den Lockdown bis 31. Januar zu verlängern. Das Blatt schrieb aber auch, endgültig entschieden werde erst an diesem Dienstag bei der Schalte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten.

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Was die Schulen angeht, so beschlossen die Kultusminister der Bundesländer am Montag einen Stufenplan. Demnach sollen nach dem Lockdown als erstes wieder Grundschulen öffnen. Die Kultusministerkonferenz (KMK) legte aber nicht genauer fest, wann und unter welchen Umständen das sein könnte. So steht es in dem „Beschluss zur Wiederaufnahme des Schulbetriebs“, der am Nachmittag veröffentlicht wurde.

„Die Kultusministerkonferenz bekräftigt die große pädagogische Bedeutung des Präsenzunterrichts für die Schülerinnen und Schüler. Wenn sich in den Ländern Spielräume für Lockerungen ergeben, sollen die Grundschülerinnen und Grundschüler bzw. die unteren Jahrgänge als erstes wieder die Schule besuchen können“, erklärt Britta Ernst (SPD), Kultusministerin in Brandenburg und neue Präsidentin der KMK.

Der Stufenplan sieht als zweite Stufe einen Hybridunterricht ab der 7. Klasse vor, Stufe 3 wäre die Rückkehr zum Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler. Ausnahmen soll es für Abschlussklassen geben. Inzidenzwerte, ab wann diese Stufen inkrafttreten sollen, sind in dem KMK-Beschluss nicht vorgesehen, ebenso kein langfristiger Fahrplan für die Schulen. Vorgaben zur Qualität des Distanzlernens fehlen ebenfalls. (dpa/Tsp)

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