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Kampf um SPD-Vorsitz: Niedersachsens Ministerpräsident will Schwan und Stegner nicht wählen

Gesine Schwan und Ralf Stegner wollen den SPD-Vorsitz. Auf Niedersachsens Ministerpräsidenten können sie bei der Wahl wohl nicht zählen.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil will das Bewerberduo um den SPD-Vorsitz, Gesine Schwan und Ralf Stegner, nicht wählen. Dies sagte Weil am Mittwochabend bei einer Veranstaltung in Emden, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.

Nach Informationen der dpa aus Parteikreisen wollen Schwan und Stegner für den Vorsitz kandidieren. Schwan sagte der dpa, beide wollten sich am Freitag dazu äußern. Die 76-Jährige ist die Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission. Mit Stegner will der erste Vertreter der Parteispitze für den Vorsitz kandidieren. Der 59-Jährige ist stellvertretender Parteivorsitzender.

Um die Nachfolge der zurückgetretenen Parteichefin Andrea Nahles hatten sich zuvor Europa-Staatsminister Michael Roth und die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Christina Kampmann beworben. Diese beiden erfüllen bislang als einzige die geforderte Mindestunterstützung von Parteigliederungen. Neben diesem Duo wollen die Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach und Nina Scheer antreten, ebenso wie die Oberbürgermeister von Flensburg und Bautzen, Simone Lange und Alexander Ahrens. Den Zweier-Teams gemeinsam ist, dass sie mehr oder weniger schnell aus der großen Koalition austreten wollen oder ihr zumindest kritisch gegenüberstehen.

Weil will nicht selbst antreten

Zudem kündigte der Vizepräsident des SPD-Wirtschaftsforums, Robert Maier, seine Kandidatur an. Auch der frühere Bundestagsabgeordnete Hans Wallow hatte mitgeteilt, dass er sich bewerben wolle. Bewerbungsende ist der 1. September.

Mehrere Spitzenpolitiker wie Finanzminister Olaf Scholz und auch Weil selbst hatten deutlich gemacht, dass sie den Vorsitz nicht anstreben. Weil hatte dies zuletzt mit den Worten bekräftigt: „Das steht nicht an, ich erwarte das nicht. Ich gehe davon aus, dass ich nicht kandidieren werde.“ (dpa)

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