zum Hauptinhalt

Klima-Abkommen: NGOs arbeiten schneller als Vereinte Nationen

Im Dezember wollen die Staaten der UN ein Klima-Abkommen verabschieden. NGOs aus aller Welt haben schon jetzt einen eigenen Entwurf vorgelegt.

Der 140 Seiten lange Text wurde bei der Bonner UN-Konferenz vorgelegt. Der alternative Vorschlag sei "eine Messlatte" für die Bundesregierung und alle anderen Staaten, erklärten Sprecher der Organisationen. Unterzeichnet wurde das Dokument von Greenpeace, WWF, Germanwatch, IndyACT, David Suzuki Foundation, National Ecological Centre of Ukraine und weiteren Experten.

Der Entwurf sieht ein rechtsverbindliches Abkommen mit einer langfristig radikalen Energieumsteuerung vor. Für die Absenkung der Kohlendioxid-Emissionen werden vor allem die Industrieländer - einschließlich den USA - in die Pflicht genommen. Sie sollten ihren Treibhausgas-Ausstoß als Gruppe um mindestens 40 Prozent bis 2020 und um mindestens 95 Prozent bis 2050 (jeweils im Vergleich zu 1990) mindern. Auch Entwicklungsländer sollten einen Beitrag leisten.

Besonders gefährdete Regionen sollen bei der Anpassung an den Klimawandel durch verlässliche Finanzzusagen und ein Versicherungssystem unterstützt werden. Insgesamt sollten Industrieländer von 2013 bis 2017 jährlich mindestens 160 Milliarden US-Dollar (115 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen. (Zeit Online, dpa, mm)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false