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Saskia Esken im Jahr 2022.

© Reuters/Michele Tantussi

Nach Forderung der Wirtschaftsweisen: Esken schließt Anhebung des gesetzlichen Rentenalters aus

Die SPD-Vorsitzende nannte die Erhöhung des Renteneintrittsalters „ungerecht“ und eine „versteckte Rentenkürzung“. Auch Kanzler Scholz hatte sich dagegen ausgesprochen.

In der Debatte über die Zukunft der Rente hat die SPD-Vorsitzende Saskia Esken eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ausgeschlossen. „Mit der SPD wird es keine Erhöhung des Renteneintrittsalter geben“, sagte Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).

Wir haben großen Respekt vor der Arbeitsleistung der Menschen. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters wäre ungerecht und für viele eine versteckte Rentenkürzung.

Saskia Esken

Zuletzt hatte sich die Wirtschaftsweise Veronika Grimm dafür ausgesprochen, die Lebensarbeitszeit automatisch zu verlängern. „Es ist fraglos notwendig, das gesetzliche Rentenalter weiter anzuheben“, sagte sie und forderte, die Regelaltersgrenze für den Renteneintritt an die Lebenserwartung zu koppeln.

Das Mitglied im Sachverständigenrat der Wirtschaft schlug vor: „Die Formel in Zukunft könnte sein: Nimmt die Lebenserwartung um ein Jahr zu, so würden zwei Drittel des zusätzlichen Jahres der Erwerbsarbeit zugeschlagen und ein Drittel dem Ruhestand.“ Ausnahmen müsste es bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen geben.

Die Idee für eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung brachte jüngst die CDU ins Gespräch. Die Partei erarbeitet gerade ein neues Grundsatzprogramm. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnte die Überlegungen hingegen strikt ab.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir es jetzt nicht mehr nötig haben, das Renteneintrittsalter immer weiter anzuheben“, sagte er kürzlich bei einer Dialogveranstaltung mit Bürgerinnen und Bürgern in Erfurt. (AFP)

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