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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

© dpa/Ukrainian Presidential Press Off

Update

Angebot der Ukraine vor WM-Finale: Selenskyj bedauert Fifa-Absage an Friedensbotschaft

Der ukrainische Präsident hatte angeboten, ein kurzes Video vor dem Spiel am Sonntag zu drehen. Die Welt vernahm unsere Botschaft dennoch, erklärte er am Sonntagabend.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bedauert, dass der Fußball-Weltverband FIFA eine Bitte um eine Friedensbotschaft vor dem Finale der WM in Katar abgelehnt hat. Zuerst hatte der der US-amerikanische Nachrichtensender CNN darüber berichtet.

Dem Bericht zufolge bot Selenskyjs Präsidentenbüro der Fifa an, eine an die Fans gerichtete Videobotschaft vor dem Spiel zu ermöglichen. Ob live oder aufgezeichnet, war unklar. Das Büro sei überrascht gewesen von der Absage, heißt es.

Selenskyj sagte am Sonntagabend in seiner täglichen Videobotschaft, obwohl die FIFA verhindert habe, dass dieser Friedensaufruf vor dem Endspiel in Katar im Stadion gezeigt wurde, „vernahm die Welt unsere Botschaft“. Der Weltverband hatte dementiert, eine Anfrage aus der Ukraine erhalten zu haben.

Das Endspiel zwischen Frankreich und Argentinien sei ein emotionales Finale gewesen, sagte Selenskyj. Der Sinn des Fußballs sei schließlich, dass jeder gewinnen könne. „Aber der Wettbewerb wird auf dem Spielfeld ausgetragen, nicht auf dem Schlachtfeld“, sagte Selenskyj. „Und das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Rote Karte, kein roter Knopf. Wenn Menschen durch Fußball vereint sind, sind Menschen durch Frieden vereint.“

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Dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj waren in den vergangenen Monaten, vor allem zu Beginn des Kriegs gegen Russland, mehrfach Videobotschaften bei großen Events ermöglicht worden. Er hatte unter anderem live vor dem G20-Gipfel, bei den Grammys, im Bundestag und in anderen Parlamenten gesprochen.

Friedensgipfel in Vorbereitung

Am Sonntagabend verwies er in seiner auf YouTube verbreiteten Friedensbotschaft darauf, dass ein besonderer Gipfel in Vorbereitung sei, ein Friedensgipfel. „Für unser Land und für jede andere Nation, die der gleichen Aggression, dem gleichen Terror ausgesetzt sein kann, den Russland über unser Land gebracht hat.“

Dabei könnte die von der Ukraine vorgeschlagene Friedensformel helfen, eine neue, global bedeutsame Sicherheitsarchitektur zu schaffen. Der Friedensplan sieht unter anderem den vollständigen Abzug Russlands aus der Ukraine vor, auch von der Krim, sowie die juristische Verfolgung und Aufarbeitung aller russischen Kriegsverbrechen. (Tsp, dpa)

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