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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt zur konstituierenden Sitzung des Expertenrates „Gesundheit und Resilienz“.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

„Müssen widerstandsfähiger werden“: Expertenrat für das Gesundheitswesen unterstützt die Bundesregierung

Olaf Scholz hat am Montag die Mitglieder eines neuen Beratergremiums für „Gesundheit und Resilienz“ im Bundeskanzleramt begrüßt. Es folgt dem Corona-Rat.

Erneut setzt Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf externe Beratung – wie in der Corona-Krise und zur Krankenhausreform hat sich die Bundesregierung für einen Expertenrat entschlossen. Unter dem Arbeitstitel „Gesundheit und Resilienz“ trafen die Fachleute am Montag erstmals im Kanzleramt zusammen.

Dem Gremium gehören Spitzenfunktionäre aus diversen Feldern an: Wissenschaftler aus der Pflegeforschung, Virologie, Epidemiologie und Ethik sollen sich damit befassen, wie Deutschland künftigen Gesundheitskrisen besser trotzen könne. Der ehrenamtliche Expertenrat folgt damit offensichtlich auf den Corona-Expertenrat, der im April 2023 zum letzten Mal getagt hatte.

„Um künftigen Gesundheitskrisen bestmöglich begegnen zu können, brauchen wir einen breit aufgestellten ExpertInnenrat“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer offiziellen Mitteilung. „Denn eine Lehre aus der Pandemie ist, dass wir unser Gesundheitswesen widerstandsfähiger und robuster aufstellen – auch im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels und der demografischen Entwicklung.“

Bei drängenden Fragen zur Lage der öffentlichen Gesundheit, also beispielsweise zu Medikamentenmängeln, Epidemien und Katastrophen, soll der Rat die Bundesregierung auch kurzfristig unterstützen. Einige der in das neue Gremium berufenen Experten gehörten schon dem Corona-Rat an.

So übernimmt den Vorsitz des neuen Gremiums der Pharmakologe Heyo Kroemer, Vorstandschef der Charité. Berlins landeseigenes Krankenhaus ist mit mehr als 3000 Betten und fast 22.000 Beschäftigten die größte Universitätsklinik Europas.

Co-Vorsitzende des neuen Rats ist Susanne Moebus von der Hochschulmedizin Essen. Zudem sind die Virologen Christian Drosten, ebenfalls an der Charité langjähriger Institutsleiter, der Bonner Universitätsmediziner Hendrik Streeck sowie die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx.

Erst kürzlich hatten Experten des Wehrmedizinischen Beirats, der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) berät, auch vor Cyberangriffen gewarnt. „Nie in der Bundesrepublik waren Krankenhäuser so bedroht wie heute.“ Sabotage in Kliniken könnte einen massenpsychologischen Effekt auslösen, der besonders verheerend wäre. (mit KNA)

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