zum Hauptinhalt

Terrorverdacht: MI5 entlässt sechs Muslime aus Ausbildung

Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 hat sechs muslimische Agenten in Ausbildung wegen Terrorverdachts entlassen. Bei ihrer Überprüfung tauchten ernsthafte Zweifel an ihrer Vergangenheit auf.

Zwei der Muslime seien in Trainingscamps gewesen, die mit dem Terrornetzwerk Al Qaida in Verbindung gebracht werden, sagte der Vorsitzende des Unteraussschusses für Terrorismusbekämpfung, Patrick Mercer, dem „Daily Telegraph“. Sie seien bereits einige Wochen beim britischen Geheimdienst ausgebildet worden. Die übrigen vier hätten unerklärliche Lücken im Lebenslauf von bis zu drei Monaten. Sie sollten ihre Ausbildung demnächst beginnen. Der Oppositionspolitiker verlangte vom Innenministerium eine Untersuchung, ob im Geheimdienst noch Al-Qaida-Sympathisanten arbeiteten.

Das Innenministerium wollte sich zu den Entlassungen nicht äußern, betonte aber, dass die Überprüfungen von Bewerbern sehr gründlich vorgenommen würden. Ein Sprecher sagte am Sonntag: „MI5 nimmt die Überprüfungen wirklich sehr ernst.“ Allen Kandidaten werde „abverlangt, sich der umfangreichsten Sicherheitsüberprüfung im Vereinigten Königreich zu unterziehen.“ Es sei nicht unüblich, dass einige im Anfangsstadium – weit vor Trainingsbeginn – ausscheiden.

Die britischen Geheimdienste haben nach den Terroranschlägen im Land vom 7. Juli 2005 mit 52 Toten Agenten mit einem muslimischen Hintergrund gesucht, um so Informationslücken zu schließen. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false