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 Friedrich Merz Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion während der Pressekonferenz vor der Fraktionssitzung von CDU/CSU im Deutschen Bundestag am 05.07.2022 in Berlin.

© IMAGO/Christian Spicker

Staatsbeteiligung an Gas-Firmen: Merz fordert Exit-Strategie: „Bevor wir das nicht sehen, werden wir nicht zustimmen“

Der Unions-Fraktionschef äußert sich zurückhaltend zu einer möglichen Staatsbeteiligung an Gas-Firmen. Zustimmen werde die Union nur unter einer Bedingung.

Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat eine Exitstrategie für eine mögliche Staatsbeteiligung zur Stützung von angeschlagenen Gasfirmen angemahnt. Zu den entsprechenden Plänen der Ampel-Regierung habe die Unionsfraktion noch keine abgeschlossene Meinung, da von der Regierung noch keine abgeschlossenen Texte vorlägen, sagte Merz am Dienstag vor einer Sitzung der Abgeordneten von CDU und CSU in Berlin.

Man verschließe sich aber Entscheidungen nicht, sondern wolle ernsthaft darüber diskutieren. Tagesspiegel-App: [Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Merz fordert Exit-Strategie

Nötig sei bei einer Staatsbeteiligung etwa auch eine Exitstrategie, forderte Merz. „Man muss dann nicht nur reingehen in die Unternehmen, sondern einen klaren Plan haben, wie man da wieder rauskommt.“ Es dürfe auch nicht von vornherein damit gerechnet werden, „dass man das profitabel tun kann als Staat. Der Staat hat nicht die Aufgabe, mit Unternehmensbeteiligungen in der Krise auch noch Geld zu verdienen.“

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Vielmehr müsse der Staat eine klare Strategie beim Zweck einer solchen Beteiligung haben und dazu, wie man so schnell wie möglich wieder aus der Beteiligung herauskomme. „Bevor wir das nicht sehen, werden wir auch nicht zustimmen“, sagte Merz.

Unions-Chef übt Kritik an der Ampel

Der Unionsfraktionschef kritisierte, die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP sei mit dem russischen Krieg in der Ukraine selbst in schweres Fahrwasser geraten. Viele Antworten würden von der Regierung spät gegeben, einige zu spät. Die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien nochmals ehrgeizig nach oben zu setzen, ohne die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, sei Schönwetterpolitik und habe mit seriöser Planung kaum etwas zu tun., einige zu spät.

Die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien nochmals ehrgeizig nach oben zu setzen, ohne die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, sei Schönwetterpolitik und habe mit seriöser Planung kaum etwas zu tun.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hatte zuvor die Einführung eines befristeten „Bürgerbasispreises“ für Gas verlangt, um die Versorgung der Privathaushalte zu sichern. Mit einem solchen von der Bundesregierung zu entwickelnden Basispreis werde letztlich ein Deckel auf einen Grundbedarf pro Haushalt und Person festgelegt. (dpa)

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