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Polizisten stehen bei einer Kundgebung von Kritikern der Coronamaßnahmen der Bundesregierung auf dem Augustusplatz zwischen Wasserwerfern.

© Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Polizei stoppt „Querdenker“-Aufzüge: Mehrere tausend Gegner von Corona-Maßnahmen demonstrieren in Leipzig

Die Polizei hat im Zusammenhang mit den Querdenker-Demos bisher 30 Verfahren eingeleitet.

Mehrere tausend Gegner der Corona-Maßnahmen haben am Samstag in der sächsischen Stadt Leipzig demonstriert. Wie eine Polizeisprecherin am Abend mitteilte, wurden mehrere Aufzüge mit Teilnehmerzahlen jeweils in dreistelliger Höhe im Innenstadt-Bereich von der Polizei gestoppt. Es kam auch zu mehreren Gegendemonstrationen. Wegen der Corona-Lage waren laut Verordnung nur stationäre Versammlungen mit maximal tausend Teilnehmern erlaubt.

Insgesamt seien über 30 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Polizei am Abend auf Twitter mit. Demnach kam es während der Demonstrationen zu Sachbeschädigung, Körperverletzung, Landfriedensbruch sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Unter anderem seien Polizisten mit Gegenständen beworfen und mit Reizstoff besprüht worden. Ein Polizist wurde den Angaben zufolge verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.

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Vereinzelt hätten Demonstranten versucht, polizeiliche Absperrungen zu durchbrechen. Zudem werde wegen mehrerer Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und die Corona-Verordnung ermittelt. Die Polizei in Leipzig wurde nach eigenen Angaben durch Polizeien sieben anderer Bundesländer und die Bundespolizei unterstützt.

Vor einem Jahr, am 7. November 2020, hatte es bei einer Kundgebung der "Querdenken"-Bewegung in Leipzig mit rund 20.000 Teilnehmern zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Auflagen gegeben. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, nachdem die Polizei die Demonstration vorzeitig aufgelöst hatte. Daran waren auch Rechtsextremisten beteiligt. Die Demonstration war vom Oberverwaltungsgericht Bautzen damals kurzfristig erlaubt worden. (AFP)

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