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Familienministerin Manuela Schwesig will nur drei Monate Auszeit für ihr zweites Kind nehmen. Ihr Mann wird in Elternzeit gehen.

© Hendrik Schmidt/dpa

Casdorffs Agenda: Manuela Schwesig könnte zum Rollenvorbild werden

Wenn es Manuela Schwesig gelingt, das zu leben, was sie fordert, nämlich Familienarbeitszeit, könnte sie Bundeskanzlerin Angela Merkel den Rang als Vorbild ablaufen.

Person des Tages? Nein, nicht Angela Merkel - Manuela Schwesig! Sie macht jetzt drei Monate Pause, um ihr zweites Kind zu bekommen. Die 41-jährige Familien- und Frauenministerin (was die 61-jährige Kanzlerin auch mal war) kann zum Rollenvorbild werden. Ihr Mann macht Elternzeit und Teilzeit; beim ersten Kind, Sohn Julian, war es umgekehrt. Acht Wochen nach der Geburt will sie wieder im Dienst sein. Voll da, mit Home Office und Zeitmanagement.

Tagesspiegel-Chefredakteur Stefan-Andreas Casdorff.

© Mike Wolff, TSP

Wenn das gelingt... dann wird Schwesig nahezu unangreifbar. Welcher Mann will sich gegen sie als Macho aufführen? Da kann er nur verlieren. Vielleicht gewinnt sie stattdessen sogar noch Befürworter für ihre Idee einer Familienarbeitszeit: Eltern von kleinen Kindern arbeiten nur noch 32 von 40 Stunden in Vollzeit und bekommen einen teilweisen Lohnausgleich vom Staat. Setzt Schwesig sich damit am Ende durch, wird sie zur Person des Jahres.

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