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Der Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD).

© imago/photothek

Außenminister: Maas rügt Trumps Entscheidung zum Truppenabzug aus Syrien

Außenminister Heiko Maas sieht weiterhin eine Bedrohung durch den IS in Syrien. Der Abzug der US-Truppen könne dem Kampf gegen die Terrormiliz schaden.

Bundesaußenminister Heiko Maas hat die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum Abzug der amerikanischen Truppen aus Syrien kritisiert. "Nicht nur für uns kommt der abrupte Kurswechsel der amerikanischen Seite überraschend. Der IS ist zurückgedrängt, aber die Bedrohung ist noch nicht vorbei", erklärte Maas am Donnerstag." Es besteht die Gefahr, dass die Konsequenzen dieser Entscheidung dem Kampf gegen IS schaden und die erreichten Erfolge gefährden."

Aus deutschen Diplomatenkreisen verlautete, man stehe mit der US-Regierung in Kontakt und stimme sich eng mit den europäischen Partnern und in der Region ab. "Wir haben viele Fragen", hieß es. "Wir werden in den nächsten Tagen und Wochen beraten müssen, welche Folgen die Entscheidung für die Strategie der Anti-IS-Koalition hat."

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Trump hatte am Vortag den vollständigen Abzug der US-Truppen aus Syrien angekündigt. Damit wächst das Gewicht der anderen Staaten, die in den jahrelangen Bürgerkrieg eingegriffen haben - wie Russland, die Türkei und der Iran.

Maas betonte, die Anhänger der Extremistenmiliz IS seien nach wie vor im Osten Syriens aktiv. Es gebe Strukturen im Untergrund. "Der Kampf gegen den IS entscheidet sich auf der langen Strecke – militärisch und eben auch mit zivilen Mitteln", mahnte der Minister. "Um Stabilisierung ins Werk zu setzen, braucht es Sicherheit und eine politische Ordnung, die für die Zukunft trägt." Deutschland bemühe sich deshalb mit seinen Partnern um einen politischen Prozess. Die Führungsrolle müsse bei den Vereinten Nationen liegen. (Reuters, dpa)

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