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Karl Lauterbach.

© Oliver Ziebe/WDR/dpa

„Restaurant sechs Wochen schließen“: Lauterbach fordert drastische Strafen bei Verletzung von 2G-Regeln

Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach fordert angesichts des Infektionsgeschehens scharfe Maßnahmen - verbunden mit Kontrollen und harten Strafen bei Verstößen.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine klare Forderung, um die vierte Corona-Welle in den Griff zu bekommen: "Wir müssen 2G flächendeckend einführen, sofort." Zugleich sprach er sich für drastische Strafen aus, sollten Corona-Zugangsregeln für Geimpfte und Genesene (2G) nicht kontrolliert werden. 

"Das muss ganz streng kontrolliert werden. Wenn beispielweise ein Restaurant 2G nicht kontrolliert und fällt dann auf, dann führt das zu sechs Wochen Schließung", forderte Lauterbach in der ARD-Sendung "Maischberger. Die Woche". Der SPD-Politiker betonte: "Ohne den Mut, ganz drastisch und auch mit harten Kontrollen flächendeckend 2G einzuführen, werden wir diese Welle nicht in den Griff bekommen."

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Lauterbach und die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus sprachen sich zudem dafür aus, dass Arbeitgeber künftig den Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen dürfen. Zum Auskunftsrecht werde es noch eine Vorlage für den Bundestag geben, kündigten die beiden möglichen Koalitionspartner an. Er sei der Meinung, "dass es in dieser katastrophalen Situation das Auskunftsrecht geben muss", sagte Lauterbach.

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Erstmals mehr als 50.000 Neuinfektionen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist weiter stark angestiegen und hat erstmals in der Corona-Pandemie den Wert von 50.000 überschritten. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50.196 Corona-Neuinfektionen. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen und vor genau einer Woche hatte der Wert bei 33.949 Ansteckungen gelegen. Bereits der Wert vom Mittwoch war ein Höchststand gewesen.

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Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte ebenfalls wieder einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche am Donnerstagmorgen mit 249,1 an. Sie ist somit am vierten Tag in Folge auf einen Höchstwert gestiegen. Am Mittwoch hatte der Wert bei 232,1 gelegen. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 154,5 (Vormonat: 66,5).

235 weitere Covid-19-Tote

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 235 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 165 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.894.250 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

[Exklusiv für Abonnenten: Steigende Coronazahlen - Geht Weihnachten viral?]

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Mittwoch mit 4,61 an (Dienstag: 4,31).

Die Corona-Pandemie breite sich "in dramatischer Weise" aus, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch gesagt. "Wir haben jetzt im Moment eine echte Notfallsituation«, sagte der Berliner Virologe Christian Drosten angesichts der Lage auf den Intensivstationen im NDR-Podcast. (dpa)

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