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Nach dem Rückzug von Dietmar Bartsch vom Vorsitz der Linken-Fraktion im Deutschen Bundestag hat Parteikollegin Sahra Wagenknecht die Führung der Linken im Bund kritisiert (Archivbild).

© IMAGO/Future Image/J. MW

Krise bei den Linken: Wagenknecht wertet Rückzug Bartschs als weiteren Beleg für den Niedergang der Partei

Die Linkspartei gerät weiter in Unruhe: Sahra Wagenknecht äußert Besorgnis über die künftige Ausrichtung der Partei nach dem Rückzug von Dietmar Bartsch.

Nach dem Rückzug von Dietmar Bartsch vom Vorsitz der Linken-Fraktion im Deutschen Bundestag hat Parteikollegin Sahra Wagenknecht die Führung der Linken im Bund kritisiert.

Der Abschied von Bartsch werde „dazu führen, dass sich der Kurs der Parteispitze, den Klimaaktivismus der Grünen zu überbieten und die Sorgen und Probleme normaler Bürger zu vernachlässigen, in der Linken noch stärker durchsetzt“, sagte Wagenknecht dem „Spiegel“.

„Das jetzt öffentlich vorgetragene Bedauern der Parteiführung steht im Widerspruch dazu, dass sie und ihre Unterstützer die Fraktionsvorsitzenden seit Monaten zum Rückzug aufgefordert haben“, sagte sie weiter. Nun hätten sie ihr Ziel erreicht. „Es spricht wenig dafür, dass sich so das verloren gegangene Vertrauen der Wähler zurückgewinnen lässt.“

Wagenknecht war von 2015 bis 2019 gemeinsam mit Dietmar Bartsch Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion. Sie habe mit ihm „immer gern und gut zusammengearbeitet“, sagte sie dem „Spiegel“.

Bartsch hatte am Mittwoch angekündigt, nach acht Jahren als Vorsitzender der Linken-Bundestagsfraktion nicht erneut zu kandidieren.

Die Linke ist schon seit Monaten in Turbulenzen: Die frühere Fraktionschefin Sahra Wagenknecht erwägt die Gründung einer neuen Partei, was die Linke im Bundestag ihren Fraktionsstatus kosten könnte. (Tsp mit dpa/AFP)

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