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Dietmar Bartsch, Spitzenkandidat der Partei Die Linke, bei der Vorstellung der Plakatkampagne der Partei zur Bundestagsswahl 2021.

© dpa/Carsten Koall

Klare Warnung an Sahra Wagenknecht: Fraktionschef Bartsch droht Gründern einer Konkurrenzpartei

Seit Monaten liebäugelt die Linkenpolitikerin damit, eine eigene Partei zu gründen. Das kann Folgen für ihr Bundestagsmandat haben.

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hat seine Parteikollegin Sahra Wagenknecht vor der Gründung einer neuen Partei gewarnt. „Ich will in großer Klarheit deutlich machen, dass ich es auch als völlig inakzeptabel ansehe, wenn man den Versuch unternimmt, eine neue Partei zu gründen“, sagte Bartsch am Dienstag in Berlin. Er kündigte an einzuschreiten, sollten Ressourcen der Fraktion zur Vorbereitung der Parteigründung genutzt werden.

Zudem stellte sich Bartsch – anders als seine Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali – weitgehend hinter den Beschluss der Parteispitze, mit Wagenknecht zu brechen. „Ich glaube, dass das eine notwendige Maßnahme war, sich damit zu befassen“, sagte Bartsch. Zu der vom Vorstand beschlossenen Forderung, Wagenknecht und ihre Unterstützer sollten ihr Bundestagsmandat zurückgeben, meinte er jedoch, bisher habe noch niemand seinen Verzicht angekündigt.

Das ist doch völlig klar, an dieser Stelle ist ein Mandat zu Ende.

Dietmar Bartsch, Chef der Linksfraktion im Bundestag, über die Gedankenspiele Sahra Wagenknechts.

Einen Ausschluss einzelner Abgeordneter aus der Fraktion lehnte Bartsch ab. Er sagte aber auch: „Wenn man eine andere Partei gründet, dann hat man auch kein Mandat der Linken mehr. Das ist doch völlig klar, an dieser Stelle ist ein Mandat zu Ende.“

Wagenknecht liebäugelt seit Monaten mit der Gründung einer Konkurrenzpartei, ist aber weiter Mitglied der Linken und des Bundestags. Bartsch sagte, nicht Wagenknecht selbst, aber andere Parteimitglieder führten bereits konkrete Gespräche zur Gründung einer neuen Partei. (dpa)

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