zum Hauptinhalt
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko (Archivbild)

© dpa/Zuma Wire/Celestino Arce Lavin

Keine Waffen für die Ukraine: Kiews Bürgermeister Klitschko wirft Deutschland „Verrat an Freunden“ vor

Deutschland will der Ukraine im Konflikt mit Russland keine Waffen liefern. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko spricht von „unterlassener Hilfeleistung“.

Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, hat sich enttäuscht über das deutsche Festhalten an der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 und an dem Waffenlieferverbot an die Ukraine gezeigt. „Das ist unterlassene Hilfeleistung und Verrat an Freunden in einer dramatischen Situation, in der unser Land von mehreren Grenzen von russischen Truppen bedroht wird“, schrieb Klitschko in einem Gastbeitrag für „Bild“ am Montag.

Die Ukraine hatte Deutschland zuletzt mehrfach um Waffenlieferungen gebeten. Berlin hatte dies aber wiederholt abgelehnt. Mit Blick auf Nord Stream 2 hatten Vertreter der Bundesregierung, einschließlich Kanzler Olaf Scholz (SPD), indes zuletzt betont, im Falle eines russischen Einmarschs in die Ukraine stünden alle Sanktionsmöglichkeiten zur Diskussion.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

„Lange habe ich in Deutschland gelebt und ich habe immer noch viele Freunde dort. Deshalb tut es mir besonders weh zu sehen, wie Putin-Versteher in vielen Fragen die politische Kontrolle übernommen haben“, schrieb Klitschko, der frühere Boxweltmeister.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Lesen Sie auch diese beliebten Tagesspiegel-Plus-Artikel:

Die „unfassbaren Aussagen“ des deutschen Marinechefs Kay-Achim Schönbach über Russland und Putin zeigte, dass auch andere Vertreter in wichtigen Positionen in Sachen Russland „unter völligem Realitätsverlust“, leiden schrieb Klitschko.

Er forderte ein Lobby-Verbot für Altbundeskanzler Gerhard Schröder. „Es braucht jetzt klare Signale aus dem wichtigsten Land Europas“, schrieb Klitschko. „Deutschland sollte dafür sorgen, dass Lobbyisten wie Altkanzler Gerhard Schröder gesetzlich verboten wird, weiter für das russische Regime zu arbeiten. Das wären Sanktionen, die vielen wirklich wehtun würden.“ Schröder ist Nord-Stream-Aufsichtsratschef. Bei Nord Stream 2 ist er Präsident des Verwaltungsrats. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false