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Im September 2019 hatten sich tausende Menschen an der Großdemo in Berlin beteiligt.

© Christophe Gateau /dpa

Jung und natürlich engagiert: Ein Drittel der Jugendlichen war schon auf Umweltdemos

Jugendliche sehen den Naturschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, aber nur ein kleiner Teil von ihnen fühlt sich dazu ausreichend informiert.

Jede:r dritte Jugendliche hat schon einmal an einer umweltpolitischen Demonstration teilgenommen. Das geht aus der ersten Jugend-Naturbewusstseinsstudie hervor, die im vergangenen Jahr im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie des Bundesamtes für Naturschutz durchgeführt wurde und deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

Demnach sehen Jugendliche den Naturschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. 59 Prozent von ihnen glauben, die Menschheit könne gemeinsam etwas für den Schutz der Erde erreichen. 26 Prozent vermuten, ihre Generation allein sei politisch nicht in der Lage, die Naturzerstörung zu stoppen. Für die Studie wurden 2000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren befragt.

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Die wichtigsten Ziele sind für sie die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen zu sichern und dem Klimawandel entgegenzuwirken. „Jugendliche sind engagiert und unterstützen Ziele des Naturschutzes. Eben diese Unterstützung brauchen wir, um den Naturschutz noch stärker und auf lange Sicht in unserer Gesellschaft zu verankern und die Naturschutzarbeit voranzubringen“, sagte Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz.

Allerdings fühlt sich nur ein kleiner Teil der Befragten ausreichend über das Thema Umweltschutz informiert. Fast zwei Drittel wünschen sich mehr Wissen über Tiere und Pflanzen und würden darüber gerne mehr in der Schule lernen.

Besonders skeptisch sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenüber dem Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft. Fast drei Viertel von ihnen vertreten die Ansicht, der Mensch solle nicht Schöpfer spielen oder der Natur ins Handwerk pfuschen.

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