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Dieses von Nordkorea zur Verfügung gestellte Bild soll den Test einer Interkontinentalrakete zeigen.

© kcna/dpa

Provokation von Kim: Japan sieht Nordkoreas Raketentest als Bedrohung neuer Dimension

Nach Nordkoreas Test einer Interkontinentalrakete ist Japan alarmiert. Die USA verhängen neue Sanktionen.

Japan sieht in Nordkoreas jüngstem Test einer mutmaßlichen Langstreckenrakete eine ernste Bedrohung von neuer Dimension. „Es ist eine ernsthafte Bedrohung mit einer anderen Dimension als zuvor“, sagte der japanische Verteidigungsminister Nobuo Kishi am Freitag.

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Am Vortag hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den möglicherweise bisher größten Test einer Langstreckenrakete unternehmen lassen und damit die USA und ihre ostasiatischen Alliierten herausgefordert. Der Test stelle eine ernste Bedrohung des Friedens und der Stabilität Japans und der internationalen Gemeinschaft dar, erklärte Kishi weiter.

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs war der nordkoreanische Flugkörper auf eine Höhe von bis zu 6200 Kilometern gestiegen, bevor er 1080 Kilometer vom Startpunkt entfernt ins Japanische Meer (koreanisch: Ostmeer) stürzte. Eine solche mutmaßliche Rakete könne damit das gesamte Gebiet der USA, einschließlich der Ostküste, erreichen, wurde der japanische Verteidigungsminister zitiert.

Die USA mit ihrem Atomwaffenarsenal sind Japans Schutzmacht. In dem asiatischen Inselstaat sind auch Tausende US-Soldaten stationiert. Die US-Regierung verhängte Sanktionen gegen zwei russische Unternehmen, die Güter für das nordkoreanische Raketenprogramm geliefert haben.

Das teilte das US-Außenministerium am Donnerstag (Ortszeit) mit. Demnach richten sich die Sanktionen gegen die russischen Unternehmen Ardis Group of Companies LLC (Ardis Group) und PFK Profpodshipnik LLC. Zudem wurden Sanktionen gegen das nordkoreanische „Büro für auswärtige Angelegenheiten der Zweiten Akademie für Naturwissenschaften“ verhängt. Ein russischer Staatsbürger, Igor Alexandrowitsch Michurin, und ein nordkoreanischer Staatsbürger, Ri Sung Chol, wurden ebenfalls sanktioniert. (dpa, Reuters)

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