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Ein Pfleger arbeitet in Schutzausrüstung auf einer Berliner Intensivstation.

© Kay Nietfeld/dpa

Exklusiv

Immunisierung in Kliniken und Pflegeheimen: Mindestens 85 Prozent in Berlins Gesundheitswesen sind erstgeimpft

Mehr als 70.000 Beschäftigte in Kliniken, Heimen und Gesundheitsämtern in Berlin sind inzwischen geimpft, viele auch schon mit der zweiten Dosis.

Mindestens 85 Prozent der Beschäftigten im Berliner Gesundheitswesen sind mit der ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft worden. Fast 40 Prozent der Mitarbeiter in Kliniken und Heimen haben auch die zweite Dosis erhalten.

Das geht aus einer unveröffentlichten Antwort des Berliner Gesundheitsstaatssekretärs Martin Matz (SPD) auf Frage des Berliner FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.

Demnach zählt der Senat in den Krankenhäusern der Stadt mehr als 56.200 Beschäftigte, von denen am 26. März 86 Prozent ein- und 27 Prozent zweimal gegen Sars-Cov-2 geimpft waren. In den stationären Pflege-Einrichtungen wurden von 28.300 Mitarbeitern 81 Prozent mit der ersten Dosis und 55 Prozent komplett geimpft.

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Dem Tagesspiegel berichteten Ärzte und Pflegekräfte aus diversen Kliniken und Heimen, dass nach dem Stichtag dieser Senatszählung im März weitere Impfungen stattfanden: Die Quote der Erst- und Zweitimpfungen im Gesundheitswesen dürfte inzwischen höher liegen. Und das, so die Einschätzung, obwohl Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat weitgehend ausgesetzt wurden.

Auch aus den Gesundheitsämtern wird berichtet, dass mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter - neben Ärzten, beispielsweise auch Übersetzer und Sozialpädagogen - die erste Dosis erhalten hätten.

In der ersten Welle der Pandemie hatten sich insbesondere Pflegekräfte mit dem Coronavirus infiziert. Dies sei nun trotz der ansteckenderen Coronavirus-Variante B.1.1.7. deutlich seltener der Fall, berichten Klinikleiter, wenn es Krankheitsausfälle auf den Stationen gebe, dann wegen anderer Leiden.

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Während der zweiten Pandemiewelle war vielerorts über eine vermeintliche Impfskepsis berichtet worden - gerade unter Pflegekräften. Dem latenten Vorwurf hatten damals schon Mitarbeiter der Charité widersprochen. Zumindest in Berlin zeigen zumindest die Zahlen des Senats nun, dass nicht nur in der Universitätsklinik, sondern generell im Gesundheitswesen eine große Impfbereitschaft herrscht.

In Berlin waren zum Wochenende insgesamt fast 16 Prozent der Bevölkerung einmal gegen Sars-Cov-2 geimpft worden, mit beiden Dosen versorgt waren sieben Prozent der Berliner. Das ist eine höhere Quote als in allen anderen Bundesländern.

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