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Grünen Co-Chefin Annalena Baerbock.

© Ina Fassbender/AFP

„Immer nur die Machtfragen im Kopf“: Baerbock kritisiert FDP-Äußerungen zur Besetzung des Finanzminister-Postens

Die FDP will Christian Lindner als Finanzminister. Das gaben Parteikameraden öffentlich bekannt. Nun meldet sich Grünen-Co-Chefin Annalena Baerbock zu Wort.

Die Vorsitzende der Grünen, Annalena Baerbock, hat öffentliche Äußerungen aus der FDP kritisiert, in denen Parteikameraden den Vorsitzenden der Liberalen, Christian Lindner, als Finanzminister vorgeschlagen haben. „Personalfragen löst man besser nicht in der Öffentlichkeit“, sagte sie dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, Marco Buschmann, hatte zuvor gesagt, er könne sich „niemand besseren“ als Lindner für das Amt des Finanzministers vorstellen. Buschmann gehört wie Lindner und Baerbock zur Hauptverhandlungsgruppe in den laufenden Ampel-Koalitionsgesprächen.

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„Es ist deutlich schwerer, sich inhaltlich zu einigen, wenn man immer nur die Machtfragen im Kopf hat“, sagte Baerbock dazu dem Spiegel. Indirekt kritisierte die 40-Jährige zudem Lindner für seine Aussage, die FDP werde das kommende Kabinett nicht zwingend paritätisch besetzen. „Ich mische mich nicht in die inneren Angelegenheiten der FDP ein. Eine Regierung des Fortschritts sollte sich natürlich nicht am letzten Jahrhundert orientieren.“

Die gescheiterte Kanzlerkandidatin verwehrte sich in dem Interview zudem vor dem Eindruck, die FDP habe die Sondierungsgespräche gewonnen. „Verhandlungen sind immer ein Geben und Nehmen“, sagte Baerbock. Alle drei Parteien hätten den Mut gehabt, Entscheidungen zu treffen. Beim Klimaschutz verteidigte Baerbock das Ergebnis der Grünen: „In dem Papier steckt eine fundamentale Wende in der Energiepolitik.“ Zudem werde es definitiv eine Solarpflicht auf privaten und gewerblichen Neubauten geben.

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