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Die Tauentzienstraße im Februar nach dem Raserunfall.

© Britta Pedersen/dpa

Plan von Dobrindt und Maas: Illegale Autorennen sollen auch mit Haft bestraft werden

Bis zu zehn Jahren Gefängnis: Verkehrsminister Dobrindt und Justizminister Maas wollen durch eine Gesetzesverschärfung Raser einbremsen.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Justizminister Heiko Maas (SPD) wollen mit härteren Strafen gegen Teilnehmer illegaler Autorennen vorgehen. Das geht aus einem Gesetzentwurf vor, der den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt. Wer sich auf öffentlichen Straßen mit anderen Autofahrern ein Wettrennen liefert, riskiert demnach künftig nicht nur ein Bußgeld, sondern sogar eine Haftstrafe, wie die Zeitungen schreiben. Der Entwurf werde gerade zwischen den Ministerien abgestimmt.

„Ich halte diese Raser-Events für ein Hobby von Verrückten“, sagte Maas den Zeitungen. „Das sind keine Bagatellen, das muss härter geahndet werden.“ Es gebe Gesetzesvorlagen in Nordrhein-Westfalen und auf Bundesebene: „Angesichts der Entwicklung auf unseren Straßen halte ich es für vernünftig, dass wir rasch gesetzlich reagieren.“ Endgültig müsse aber natürlich der Bundestag darüber entscheiden. Es müsse alles getan werden, „um die Menschen vor solchen Verrückten zu schützen“.

In dem Gesetzentwurf heißt es dem Bericht zufolge, die Abschreckungswirkung der bestehenden Sanktionsmöglichkeiten sei nicht mehr groß genug. Als Grund dafür werde auch genannt, dass Autorennen bislang nicht als Straftaten gelten, sondern lediglich als Ordnungswidrigkeiten. In Zukunft sollen Freiheitsstrafen zwischen zwei und zehn Jahren möglich sein. Behörden sollen den Führerschein für bis zu fünf Jahre einziehen können.

Auch in Berlin sind illegale Rennen ein verbreitetes Problem. Im Februar starb ein Unbeteiligter am Ku'damm durch einen Zusammenstoß mit Rasern. Den beiden Fahrern wird derzeit vor dem Landgericht der Prozess wegen Mordes gemacht. (Tsp, dpa)

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