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Yulia Nawalny, Frau des russischen Oppositionsaktivisten Alexei Nawalny

© imago images/ITAR-TASS/Mikhail Tereshchenko

„Ich saß einige Zeit im Gefängnis. So cool!“: Nawalnys Ehefrau für drei Tage zu Besuch im Straflager

Yulia, die Frau von Kremlkritiker Alexej Nawalny, durfte für drei Tage ins Straflager. Auf Instagram schilderte sie ihre Eindrücke.

Der in einem russischen Straflager inhaftierte Kremlkritiker Alexej Nawalny hat Besuch von seiner Frau Yulia bekommen. Drei Tage durfte sie bleiben. „Ich saß einige Zeit im Gefängnis. So cool!“, schrieb die 45-Jährige am Donnerstag bei Instagram und veröffentlichte ein Bild von sich.

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Die Begegnung mit ihrem Mann schilderte sie so: „Dann wird ein dünner, braun gebrannter, lächelnder Mann in einem Gefängnisanzug hereingebracht.“ Sie hätten die Zeit gemeinsam in Besuchsräumen mit Küche verbracht.

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„Der geliebte Mensch ist dort. Du streckst die Hand aus und berührst sie, immer noch ein wenig überrascht, dass niemand versucht, dich aufzuhalten“, schrieb Yulia Nawalnaja weiter. Sie habe Nawalny einen Topf Borschtsch mit Sauerampfer und Kirschen mitgebracht.

„In dem Straflager Pokrow ist alles sehr anständig, und es sieht aus wie ein Zwei-Sterne-Hotel, es gibt sogar Gemälde an den Wänden.“ Das Gefängnis liegt etwa 100 Kilometer östlich von Moskau.

[Mehr zum Thema: Knast, Verfolgung, Gewalt - Der Preis, den Nawalnys Getreue zahlen (T+)]

Der 45-Jährige ist seit mehreren Monaten inhaftiert. Er wurde Mitte Januar bei seiner Rückkehr aus Deutschland nach Russland an einem Moskauer Flughafen festgenommen. Kurz darauf verurteilte ihn ein Gericht zu mehreren Jahren Straflager.

Er soll gegen Meldeauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben, während er sich in Deutschland von einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte. Das Urteil wurde international als politisch motiviert kritisiert.

Den Abschied von ihrem Mann beschrieb Nawalnaja so: „Nach drei Tagen ist es vorbei, und der Ehemann wird wieder in ein Gewand gekleidet und abgeführt.“ In diesem Moment hätte sie ihrem Ehemann am liebsten zurückbehalten - „aber die einzige Waffe ist ein leerer Borschtsch-Topf.“ Nawalny lasse „alle herzlich grüßen“. (dpa)

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