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Das Bett aus dem Koffer: "Bank Bedstation" von Marc Sadler.

© FPM

Schlafsofas: Hilfe, Gäste kommen!

Spontane Besucher benötigen kein eigenes Zimmer – denn auch im Kofferbett kann man prima schlafen.

Wer in Berlin lebt, kennt sie, die spontanen Anrufe der Urlaubsbekanntschaften, Studienfreunde oder Verwandten mit der Frage nach einem Schlafplatz. Nicht jeder kann dann mit einem eigenen Gästezimmer dienen, in dem für alle ein stilvolles Bett steht. Oft muss die Couch herhalten. Wer ein einigermaßen passables Ausziehsofa zu bieten hat, ist gut gerüstet. Doch es gibt auch Alternativen: Der Dreisitzer „Can“ ( Hay ) etwa ist kein ausgewiesenes Schlafsofa. Doch Ronan und Erwan Bouroullec entwarfen es speziell für eine mobile Zielgruppe, die oft umzieht.

Wer schon einmal eine wuchtige Schlafcouch durch das Treppenhaus eines Mietshauses balanciert hat, der kann verstehen, dass eine schlanke Sofabank wie „Can“ durchaus ihre Vorteile hat. Zudem lässt sie sich mit ein paar Handgriffen zusammen- und auch wieder auseinander bauen, ohne dass die Stabilität darunter leidet. Wer „Can“ als Schlafplatz anbietet, sollte die Kissen entfernen und schon können Besucher ihre Häupter auf dem ziemlich coolen Designerstück betten.

Mit einer zusätzlichen Decke lässt es sich auf "Can 3" (Hay) gut schlafen.
Mit einer zusätzlichen Decke lässt es sich auf "Can 3" (Hay) gut schlafen.

© Hay

Weniger klobig als ein Schlafsofa, für einen Gast aber vollkommen ausreichend, sind Schlafsessel wie „Up-Lift“ von Prostoria. Um das Sitzmöbel in ein Bett zu verwandeln, rotiert man die Rückenlehne wie einen Bügel über die Sitzfläche – schon ist die bequeme Liege fertig.

Einmal umlegen und schon entsteht ein Bett: "Up-Lift" (Prostoria) von Redesign.
Einmal umlegen und schon entsteht ein Bett: "Up-Lift" (Prostoria) von Redesign.

© Prostoria

Für moderne Reisende

Das Leben als stilvoller Nomade kennt auch Designer Marc Sadler. „Ich reise, ich denke, ich arbeite“, fasst der gebürtige Innsbrucker mit Büro in Mailand sein Leben zusammen. Für Menschen seines Schlags - „moderne, wandernde Reisende, die ihren Lebensstil als eine neue Art des Nomadentums begreifen – hat er das Kofferbett „Bank Bedstation“ entworfen. Untergebracht in einem Aluminiumkoffer mit vier Rollen befindet sich darin ein ausklappbarer Lattenrost, eine zusammengerollte, zwei Meter lange Matratze samt Kissen und einem gefütterten Schlafsack. Innen ist der Koffer in verschiedene Fächer unterteilt, in denen der Reisende persönliche Gegenstände unterbringt, zum Beispiel Tablet oder Smartphone. Lederapplikationen machen das ungewöhnliche Bett, das der Gast selbst mitbringt, zu einem stilvollen Reisebegleiter. Wer mehr Platz braucht, kann „Bank Bedstation“ durch einen anderen Koffer aus Marc Sadlers Kofferkollektion für Fabbrica Pelletterie Milano ergänzen.

Für das Kinderzimmer

Im Kinderzimmer sollte eine Gästematratze zur Grundausstattung gehören. Sie ist auch als Turnmatte, zum Hopsen oder Höhlenbauen geeignet. Die meisten Kinder sind anspruchslose Schläfer und geben sich mit einer Matte auf dem Boden zufrieden. Es gibt aber auch clevere Kinderzimmerkollektionen, die für den Übernachtungsbesuch eine extra Schlafstätte bieten: Die Kölner Firma DeBreuyn ist auf mitwachsende Kindermöbel aus Naturmaterialien spezialisiert. Sie hat zum Beispiel für ihre Kollektion „debe.delite“ ein Gästebett im Programm. Es wird unter das Bett geschoben und bei Bedarf hervorgezogen. So liegen Gast und Gastgeber nahe genug beieinander, um vor dem Schlafen noch ausgiebig zu tuscheln.

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