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Thomas Bareiß

© picture alliance / AA/Abdulhamid Hosbas

„Heftig attackiert und angefeindet“: CDU-Abgeordneter Bareiß kündigt Auszeit in Kloster an

„Spuren hinterlassen“ haben die vergangenen Jahre nach eigenen Angaben beim CDU-Politiker Thomas Bareiß. Er kündigt an, sich für eine Weile in ein Kloster in Jerusalem zurückzuziehen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Bareiß, kehrt der Politik bis Ende Februar den Rücken und nimmt sich eine Auszeit in einem Jerusalemer Kloster. Er habe zurückgeblickt und ihm sei bewusst geworden, „dass die vergangenen Jahre Spuren hinterlassen haben“, schrieb Bareiß in einem am Freitag bekannt gewordenen Brief an Freunde und Fraktionskollegen.

Vor allem die Corona-Pandemie und seine „intensive sowie herausfordernde Tätigkeit als Staatssekretär im Wirtschafts- und Energieministerium im letzten CDU-geführten Kabinett“ hätten ihn an die Grenzen seiner physischen Belastbarkeit gebracht, schrieb Bareiß, der für den baden-württembergischen Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen im Bundestag sitzt. „Hinzu kam, dass ich in einer organisierten Kampagne heftig attackiert und angefeindet wurde. Das hat mich und meine Familie verwundet und hat tiefe Narben hinterlassen.“

Deshalb sei es für ihn Zeit, „innezuhalten und Kraft zu schöpfen, um mich mit Leidenschaft und ganzer Energie wieder meiner politischen Arbeit für unseren Wahlkreis und unsere Heimat einsetzen zu können“, schrieb der 48-Jährige. „Gemeinsam mit meiner Frau Anna habe ich daher beschlossen, mir eine Auszeit für die innere Einkehr zu nehmen.“ Er sei überzeugt davon, dass dies am besten gelingen werde, wenn er „an einem Ort der Stille, fernab der lärmenden Hektik des Alltags, nachdenke und zur Ruhe komme“.

Die Auszeit von sechs bis acht Wochen werde er nun in der Dormitio-Abtei in Jerusalem verbringen. Darin sehe er auch „die einmalige Chance, in dieser schweren Zeit für die dort lebenden Menschen ein Zeichen der Solidarität und der praktizierten christlichen Menschenliebe setzen zu können“.

Nach dem Aufenthalt in der Benediktinerabtei werde er ab Ende Februar „mit neuer Kraft, viel Energie, großer Motivation und bereichernden Gedanken und Erfahrungen“ seine parlamentarische Arbeit weiterführen, kündigte Bareiß an. (AFP)

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