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Evo Morales bei seinem Rücktritt im November 2019

© dpa/AP/Enzo De Luca/Agencia Boliviana de Informacion

Gestürzter Präsident Boliviens: Morales wegen Terrorismus angeklagt

Seit 2019 lebt Boliviens früherer Präsident Evo Morales im Exil und bereitet sich auf ein Comeback vor. Aber in der Heimat droht ihm ein Prozess.

Die bolivianische Staatsanwaltschaft hat gegen den früheren Präsidenten Evo Morales Anklage wegen Terrorismus und Finanzierung terroristischer Aktivitäten erhoben. Nach seinem Rücktritt und seiner Flucht ins Exil im vergangenen Jahr habe der ehemalige Staatschef seine Anhänger in Bolivien zu illegalen Aktivitäten aufgerufen, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Während der heftigen Proteste nach seinem Rückzug habe er beispielsweise per Telefon einem Vertrauten aufgetragen, mehrere Städte des Andenstaats von der Versorgung mit Lebensmitteln abzuschneiden.

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Der erste indigene Staatschef des südamerikanischen Landes war im November 2019 unter dem Druck des Militärs zurückgetreten, nachdem ihm von der Opposition und internationalen Wahlbeobachtern Betrug bei der Präsidentenwahl vom 20. Oktober vorgeworfen worden war. Er setzte sich zunächst ins Exil nach Mexiko ab und ließ sich später in Argentinien nieder. Derzeit führt eine Interimsregierung in Bolivien die Amtsgeschäfte.

Morales wies die Anklage am Montag zurück. „Ein weiterer Beweis für die systematische Verfolgung durch die de-facto-Regierung“, schrieb er auf Twitter. „Bald werden Demokratie und Rechtsstaatlichkeit nach Bolivien zurückkehren.“ (dpa)

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