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London

© AFP

G-20-Gipfel: Ein Toter bei Protesten in London

Bei den Protesten gegen den G-20-Gipfel ist ein Demonstrant ums Leben gekommen. Die Polizei in London erwartet weitere Großeinsätze.

Der Mann brach nach Angaben der Polizei am Mittwochabend bewusstlos auf der Straße zusammen. Wie ein Augenzeuge schilderte, hatte dies keine äußerlich erkennbare Ursache. Die Polizei war mit dem Hinweis verständigt worden, dass ein Mann bewusstlos auf dem Bürgersteig liege.

Als zwei Polizisten eintrafen, habe der etwa 30-Jährige nicht mehr geatmet. Als die Beamten sich um den Mann kümmern wollten, flogen Flaschen von anderen Randalierern auf sie, wie die Polizei mitteilte. Der Mann sei dann auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.

Die Proteste gegen den G-20-Gipfel hatten bereits am Nachmittag begonnen. Tausende Demonstranten gerieten mit der Polizei aneinander, es gab schwere Krawalle, bei denen mehrere Beamte und Demonstranten verletzt wurden. Randalierer belagerten stundenlang das Bankenviertel.

5000 Demonstranten ziehen durch London

Insgesamt hatten sich nach offiziellen Angaben rund 5000 Demonstranten zu den lautstarken Protesten gegen Kapitalismus, Kriege und Umweltzerstörung zusammengefunden. Mit Sprüchen wie "Bestraft die Plünderer" und "Wir brauchen sauberen Kapitalismus" zogen sie zunächst zur Notenbank, die sie ebenfalls stürmen wollten.

Zahlreiche Straßen und Eingänge zu Bahnhöfen wurden gesperrt, die Polizei kesselte Randalierer zeitweise ein. "Stürmt die Bank" und "Schande über Euch", hieß es in Sprechchören. Die Protestierenden machten sowohl ihrem Unmut über das Finanzsystem als auch über Jobverluste Luft.

Bis zum Abend nahm die Polizei 26 Menschen fest, wie Scotland Yard mitteilte. Die Polizei ist über die Gipfeltage mit rund 5000 Beamten im Einsatz. (smz/dpa)

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