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Südkorea: Friedensnobelpreisträger Kim ist tot

Der frühere südkoreanische Präsident Kim Dae Jung ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Für seine Bemühungen um eine Aussöhnung mit dem kommunistischen Nordkorea hatte er den Friedensnobelpreis erhalten.

Der ehemalige südkoreanische Präsident und Friedensnobelpreisträger des Jahres 2000, Kim Dae Jung, ist tot. Kim, der mit seiner "Sonnenscheinpolitik" eine langjährige Phase der Annäherung an das kommunistische Nordkorea eingeleitet hatte, wurde 83 Jahre alt. Kim ist der zweite Ex-Präsident Südkoreas, der in diesem Jahr starb. Sein direkter Nachfolger im Amt, Roh Moo Hyun, hatte sich im Mai im Alter von 62 Jahren das Leben genommen.

Kim starb am Dienstagnachmittag (Ortszeit) nach Herzversagen, wie das Severance Krankenhaus in der Hauptstadt Seoul mitteilte. Der Ex-Staatschef war seit längerem gesundheitlich angeschlagen. Mitte Juli wurde er wegen Grippesymptomen ins Krankenhaus aufgenommen, wo bei ihm eine Lungenentzündung festgestellt wurde. Er musste wiederholt künstlich beatmet werden.

Der frühere Dissident unter Südkoreas Militärregime war bis Ende Februar 2003 fünf Jahre lang Staatschef des ostasiatischen Landes. Im Juni 2000 reiste er zum ersten innerkoreanischen Gipfeltreffen nach Pjöngjang. Mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Il einigte er sich auf vertrauensbildende Maßnahmen und Schritte zur Überwindung der Teilung der koreanischen Halbinsel. Der Nobelpreis wurde ihm für seine Verdienste um Demokratie und Menschenrechte sowie die Versöhnung mit Nordkorea verliehen. (sf/dpa)

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