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Es sei Aufgabe der Grünen, deutlich zu machen, dass es bei der notwendigen ökologischen Veränderung auch einen sozialen Ausgleich geben müsse, sagt Britta Haßelmann.

© dpa/Sophie Brössler

Fraktionschefin zeigt sich selbstkritisch: Haßelmann gibt Kommunikationsdefizite der Grünen zu

Katerstimmung bei den Grünen nach der Wahl in Bremen: Ihre Partei habe klare Probleme bei der Vermittlung ihrer Klimapolitik, sagt Fraktionschefin Britta Haßelmann.

Für die Grünen läuft es derzeit alles andere als rund: schlechte Werte bei bundesweiten Umfragen, deutliche Verluste bei der Wahl in Bremen. Fraktionschefin Britta Haßelmann hat nun Defizite bei der Vermittlung der Klimapolitik ihrer Partei in der Bevölkerung eingestanden. „Das haben wir anscheinend nicht ausreichend rübergebracht. Das muss man ganz selbstkritisch sagen“, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“.

Notwendige Veränderungen angesichts der Klimakrise würden für viel Verunsicherung sorgen. Es sei Aufgabe der Grünen deutlich zu machen, dass es bei der notwendigen ökologischen Veränderung auch einen sozialen Ausgleich geben müsse.

Auch bei Entscheidungen rund um den Heizungstausch und der Personalpolitik von Staatssekretär Patrick Graichen seien Fehler gemacht worden, sagte Haßelmann. „Da, wo Menschen Entscheidungen treffen, werden Fehler gemacht“. Wichtig sei es, diese einzugestehen. Das habe unter anderem Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auch getan.

Graichen war an der Auswahl von Michael Schäfer als neuem Geschäftsführer der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur (Dena) beteiligt, obwohl dieser sein Trauzeuge war. Das Verfahren für den Posten wird neu aufgesetzt. Habeck hält aber an Graichen fest. Haßelmann bezeichnete diese Entscheidung als richtig.

Aus Berlin habe bei der Bremen-Wahl der Rückenwind gefehlt, sagte Haßelmann. Zugleich hätten bei den Bremerinnen und Bremern in erster Linie Landesgründe zu ihrer Wahlentscheidung geführt. Die Grünen waren bei der Wahl zur Bürgerschaft am Sonntag von 17,4 Prozent 2019 auf 12,0 Prozent abgerutscht. (dpa)

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