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Anhänger der Partei "Der dritte Weg" sorgten mit einer Aktion in Würzburg erneut für Aufsehen.

© AFP

Fragen des Tages: Leichenpuppenprovokation, Wahlkampfaffäre bei der BVG – das war wichtig

Außerdem: FDP im Aufschwung, Rechte feiern Mord von Idar-Oberstein, Aktivisten im Hungerstreik, Wahlkampfaffäre bei der BVG. Der Nachrichtenüberblick.

Wie jeden Tag bringen wir Sie mit den Fragen des Tages auf den aktuellen Stand – natürlich mit den passenden Antworten. Sie können die „Fragen des Tages“ auch als kostenlosen Newsletter per Mail bestellen. Zur Anmeldung geht es hier.

Was ist passiert?

• Rechte jubeln über Mord von Idar-Oberstein: In Idar-Oberstein soll ein Mann an einer Tankstelle zum Mörder geworden sein, weil er keine Maske tragen wollte. Auf Telegram gibt es dafür Applaus.

• Innensenator Geisel warnt vor neuer Gewalt-Dimension: Ein Tankstellen-Kassierer weist einen Kunden auf die Maskenpflicht hin – und wird deshalb erschossen. Das Entsetzen über den Mord in Idar-Oberstein ist groß, die Sicherheitsbehörden befürchten weitere Tote.

• „III. Weg“ provoziert mit Leichenpuppen: Anhänger der Partei haben in Würzburg neben drei Leichensäcken und drei Fotos der Kanzlerkandidaten demonstriert. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Veranstalter.

• Und jetzt gilt Lindner plötzlich als Influencer: FDP-Chef Christian Lindner begeistert seine Anhänger. Die Umfragewerte der Liberalen haben sich in einem Jahr verdoppelt. Was ist da passiert? Die Antwort lesen Sie hier.

• Wahlkampf-Affäre bei Berliner Verkehrsbetrieben: Lothar Stephan, Vorsitzender des Gesamtpersonalrates und stellvertretender Chef des BVG-Aufsichtsrates, spricht über das Vorgehen gegen die Managerin Ute Bonde. Er sagt, die Vorgänge seien „nicht hinnehmbar“.

Ein Camp von Hungerstreikenden ist im Regierungsviertel aufgebaut.
Ein Camp von Hungerstreikenden ist im Regierungsviertel aufgebaut.

© dpa/Kay Nietfeld

Was wurde diskutiert?

• Hungerstreik für das Klima: In Berlin sind Klimaaktivisten in einen Hungerstreik getreten. Sie fordern ein Gespräch mit den drei Kanzlerkandidaten. Die sollten nachgeben. Denn: Hier darf sich Politik darf erpressen lassen – ausnahmsweise. Ein Kommentar meines Kollegen Malte Lehming.

• Deutschland und seine Allianzen: Die zwei wichtigsten Bündnisse sind in der Krise. Aber in Wahlzeiten meldet sich Deutschland aus der Weltpolitik ab. Das darf nicht so bleiben. Weltpolitik muss auch in Wahlzeiten gemacht werden, meint mein Kollege Christoph von Marschall.

• Deutschlands besonderes Verhältnis zum Wandel: Die deutsche Fixierung auf Stabilität lässt ausländische Beobachter verzweifeln. Auch bei dieser Wahl. Aber Berlin fährt damit erfolgreich, schreibt der ehemalige US-Botschafter John Kornblum in seinem Gastbeitrag.

• Wohin mit dem Kreuz bei der Bundestagswahl? Es herrscht viel Unentschlossenheit eine Woche vor der Wahl. Wer zu sehr auf Koalitionen starrt statt auf Inhalte, hat ein Problem. Mein Kollege Albert Funk rät stattdessen:

Augen auf und durch

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Was können Abonnent:innen lesen?

• Armin Laschets letzte Woche: Für Kanzlerkandidat Armin Laschet wird die Zeit für eine Trendwende knapp. Er hofft auf späte Wähler und einen letzten Dienst der Kanzlerin. Aber die Frage steht im Raum: Kann er überhaupt noch gewinnen?

• Die Nebenjobber im Bundestag: Auch 2020 hatten einige Abgeordnete hohe Nebeneinkünfte. Doch für Peter Ramsauer oder Gregor Gysi könnte sich bald einiges ändern. Eine Recherche.

• Ein neues Lehman Brothers? Der chinesische Immobilienriese Evergrande ist wohl bald zahlungsunfähig. Der Immobilienkonzern könnte die Weltwirtschaft in die Krise mitreißen. Es werden Vergleiche mit der Finanzkrise 2008 laut. Zurecht?

• Hodenkrebs schmerzt nicht: Ein Tumor in den Keimdrüsen trifft oft jüngere Männer. Viele von ihnen suchen dann später einen Arzt auf, als gut wäre. Das kann gefährliche Folgen haben. Diese Erfahrung hat auch Thomas Schulze gemacht. Er sagt: „Männer, tastet euch selbst regelmäßig ab!“

Was können wir unternehmen?

Ein Comic lesen: Ab Mittwoch ist die Comicverfilmung „Y: The Last Man“ hierzulande zu sehen. Ein guter Anlass, sich Stärken und Schwächen des Originals noch einmal anzugucken.

Ins Kino gehen: Philipp Stölzl macht aus dem Werk „Schachnovelle“ von Stefan Zweig einen doppelbödigen Mystery-Thriller. Er ist durchdrungen von einer morbiden Opulenz.

Ein Buch lesen: Am 18. Oktober wird auf der Frankfurter Buchmesse der Deutsche Buchpreis vergeben. Das sind die sechs Finalistinnen auf der Shortlist.

Was sollte ich für morgen wissen?

Ab Mittwoch bringen wir Ihnen zweimal täglich Die Tagesspiegel Morgen- und Abendlage, morgens um 6 und abends gegen 18 Uhr, einen kompakten Nachrichtenüberblick direkt ins Mail-Postfach. In den vergangenen Monaten haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie wir unsere überregionalen Newsletter Morgenlage und Fragen des Tages noch besser aufbereiten können. Nun freuen wir uns sehr, Ihnen das Ergebnis präsentieren zu können: Am Morgen erhalten Sie die relevantesten News und Termine des Tages sowie eine Presseschau, am Abend einen Rückblick auf den Tag und Inspirationen für den Tagesausklang. Morgens wie abends halten wir Sie zu den aktuellen Debatten aus dem politischen Berlin auf dem Laufenden.

Berlin testet am morgigen „Internationalen autofreien Tag“ in diesem Jahr eine Premiere: Erstmals gilt an diesem 22. September den ganzen Tag bis Mitternacht freie Fahrt im gesamten öffentlichen Nahverkehr auf Berliner Stadtgebiet – also in Bussen und Bahnen sowie auf den Fähren im Tarifbereich AB. Zudem werden 35 Spielstraßen werden eingerichtet. Wo? Das können Sie hier nachlesen.

Vier Tage vor der Bundestagswahl kommt die schwarz-rote Bundesregierung am Mittwoch zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode zu einer Kabinettssitzung zusammen. Dabei geht es etwa um ein Maßnahmenprogramm, damit Klimaziele im Gebäudesektor erreicht werden können. Beschlossen werden soll auch eine Stellungnahme der Bundesregierung zur Wirksamkeit des sogenannten Gute-Kita-Gesetzes.

Zahl des Tages!

10.000 Berlinerinnen und Berliner haben sich während der Impf-Aktionswoche gegen das Coronavirus impfen lassen. Das sagte der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin, Mario Czaja, am Dienstag dem Tagesspiegel. Die Hoffnungen, die er vor Beginn der Aktion geäußert hatte, erfüllten sich damit nicht.

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