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Warum das denn? Facebook hat Anzeigen von Donald Trump im Wahlkampf gesperrt.

© Imago/UPI Photo

Update

Konflikt mit dem US-Präsidenten: Facebook sperrt Trump-Anzeige mit NS-Symbol

Erst der Konflikt mit Twitter, nun geht Facebook gegen einen Trump-Post vor: Eine Anzeige seines Wahlkampfteams wurde gelöscht – sie enthielt ein Nazi-Symbol.

Facebook hat laut eigener Aussage am Donnerstag Werbeanzeigen des Wahlkampfteams von US-Präsident Donald Trump gesperrt, weil diese gegen die Hass-Richtlinien des sozialen Netzwerks verstoßen haben. Das berichtet „CNN“. Die Anzeige ist Teil von Trumps Kampagne auf dem Weg zur Präsidentschaftswahl 2020.

Auf der Anzeige sei nach dem Medienbericht ein umgekehrtes Dreieck zu sehen gewesen – ein Symbol, dass das Nazi-Regime in Deutschland nutzte, um politisch Gefangene in Konzentrationslagern zu klassifizieren.

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„Wir haben diese Posts und Werbeanzeigen gelöscht, weil sie unsere Richtlinien gegen organisierten Hass verletzt haben“, sagte Facebook-Sprecher Andy Stone „CNN“. Die Anzeigen Trumps zielten auf die linksextreme Gruppe Antifa ab, die von Trump und seinen Anhängern als terroristische Vereinigung deklariert wird.

Auf Kritik zu den Werbeanzeigen, die bereits vor der Sperre am Donnerstag aufkam, antwortete Trumps Kampagnenteam, dass das rote Dreieck ein „Symbol ist, dass allgemein von der Antifa genutzt wird“. Trump steht nicht erst seit den Demonstrationen nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd mit der Antifa auf Kriegsfuß.

Anfang Juni sperrte auch Twitter einen Trump-Post

Es ist nicht das erste Mal in diesem Monat, dass Donald Trump mit einem sozialen Netzwerk aneinandergerät: Bereits Anfang Juni hatte Twitter ein Video von US-Präsident Donald Trump zum Gedenken an Floyd deaktiviert. Der US-Kurznachrichtendienst begründete den Schritt am Freitag mit Urheberrechtsbeschwerden, die eingereicht worden seien.

Das fast vierminütige Video war von Mitarbeitern des US-Präsidenten bei der Videoplattform YouTube hochgeladen worden und am 3. Juni bei Twitter. Bei der Google-Tochter YouTube kann es weiterhin abgerufen werden.

Und es war auch nicht das erste Mal, dass der Kurznachrichtendienst aktiv wurde. Twitter hat schon des Öfteren Beiträge von Trump im Nachgang mit Hinweisen versehen. Das Unternehmen ist deswegen von der Regierung bereits scharf kritisiert worden. Inzwischen hat Trump eine Verordnung unterzeichnet, die gewisse Schutzmechanismen für Online-Plattformen außer Kraft setzen könnte. (Tsp/Reuters)

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