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Der türkische Machthaber Tayyip Erdogan

© REUTERS/Yves Herman

„Nein zum Beitritt Finnlands und Schwedens“: Erdogan hält an Veto gegen Nato-Norderweiterung fest

Der türkische Präsident bekräftigt sein Nein zur Aufnahme Finnlands und Schwedens in die Nato. Erdogan hat verschiedene Gründe dafür, vermuten Experten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hält am Veto seines Landes gegen die Aufnahme Finnlands und Schwedens in die Nato einstweilen fest. „Wir haben den Verantwortlichen in der Nato gesagt, dass wir Nein zum Beitritt Finnlands und Schwedens sagen werden. Und so werden wir auch weiter verfahren“, sagte Erdogan am Donnerstag im Staatssender TRT.

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Am Mittwoch hatte die Türkei den Start der Aufnahmegespräche mit beiden nordischen Ländern im Nato-Rat blockiert. Begründet wird dies mit angeblicher Unterstützung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der syrischen Kurdenmiliz YPG. Finnland und Schweden wollen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in die westliche Militärallianz.

[Lesen Sie hier zudem: Wie funktioniert der Beitritt zur Nato? – Diese Hürden müssen Schweden und Finnland noch nehmen (T+)]

Experten vermuten hinter dem türkischen Vorgehen verschiedene Motive. Dabei könnten auch Waffengeschäfte eine Rolle spielen. Ankara will in den USA Kampfjets kaufen - in Washington war ein möglicher Deal zuletzt aber politisch umstritten.

Andere vermuten innenpolitische Motive hinter Erdogans Äußerungen. Dessen Umfragewerte sinken gerade. Forderungen nach einem härteren Vorgehen gegen die PKK finden traditionell im nationalistischen Wählerklientel Anklang. (dpa)

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