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Eine Mitarbeiterin der Johanniter impft am Autohof Lutterberg.

© Swen Pförtner/dpa

Ema lässt Omikron-Impfstoff zu: Nur rund die Hälfte der Bürger will sich impfen lassen

Deutschland erhält im September 14 Millionen Dosen zwei neuer Covid-Vakzine. Wie die Menschen zu neuen Impfungen stehen, zeigt eine Tagesspiegel-Umfrage.

„Die Europäische Arzneimittelagentur empfiehlt die Zulassung des Impfstoffs gegen das Coronavirus.“ Vor knapp zwei Jahren, kurz vor Weihnachten 2020, war das die Top-Nachricht – und Anlass zu großer Hoffnung. Die Frage, ob Menschen sich überhaupt impfen lassen wollen, wurde damals außerhalb der Kreise von Impfgegnern kaum ernsthaft gestellt.

[Mehr zum Thema: Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten zu den angepassten Corona-Impfstoffen (T+)]

Nun, Anfang September 2022, gibt es genau die gleiche Nachricht wieder, nur dass es diesmal um neue, an einen Subtyp der Omikron-Variante angepasste Vakzine geht.

Wie viel seither passiert ist, lässt sich nicht nur daran ablesen, dass wir mit dem Buchstaben Omikron schon in der zweiten Hälfte des griechischen Alphabets angekommen sind, sondern auch daran, dass die Impfbereitschaft längst zum zentralen Faktor der Pandemieentwicklung geworden ist.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird daher nicht müde, die Vorteile der neuen Präparate zu betonen. Diese deckten auch die neuen Omikron-Varianten ab, sagte er am Donnerstag.

Wie die Impfbereitschaft derzeit aussieht, speziell bezogen auf die neuen Präparate, die tatsächlich nur auf eine frühe Version von Omikron abgestimmt sind, weiß niemand genau.

56 Prozent der Männer, 48 Prozent der Frauen würden sich impfen lassen

Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag von „Tagesspiegel Background Gesundheit“ Ende August eine Umfrage durchgeführt. Gefragt wurde allgemein, ob man sich einen an Omikron angepassten Impfstoff spritzen lassen würde.

48 Prozent der Frauen wollen sich mit den Vakzinen impfen lassen.

© Tagesspiegel/Civey

Zwischen den Varianten wurde in der Frage nicht differenziert. Es ist also unklar, wie die Antworten ausgefallen wären bei einem zusätzlichen Hinweis, dass der Impfstoff auf die nicht mehr vorkommende Ursprungsvariante zugeschnitten ist und nicht auf die heute dominierenden BA.4 und BA.5. Letztere unterscheiden sich im Spike-Protein und damit dem Ziel des Impfstoffes vom ersten Omikron-Typ.

Mit dieser Einschränkung ergibt sich folgendes Bild: 56 Prozent der Männer würden sich impfen lassen, 35 Prozent nicht, neun Prozent sind unentschieden. Bei Frauen sagten nur 48 Prozent ja, weniger als der Hälfte. In den fünf östlichen Bundesländern ist die Impfbereitschaft insgesamt niedriger. Sie läge, Männer und Frauen zusammengenommen, laut den Daten dieser Umfrage bei 44 Prozent.

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