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US-Präsident Donald Trump beim Golfspielen

© Reuters/Joshua Roberts

„Eine nationale Peinlichkeit“: Republikaner kritisieren Trumps Halsstarrigkeit

Der US-Präsident will seine Wahlniederlage partout nicht akzeptieren. Auch aus den eigenen Reihen mehren sich nun die Attacken auf Trump.

Vor Gerichten kassieren der amtierende US-Präsident Donald Trump und seine Anwälte im Kampf um angeblichen Wahlbetrug eine Schlappe nach der anderen. Rund 30 Rückschläge mussten Trump und die Republikaner dem Sender CNN zufolge inzwischen einstecken.

Der Präsident gibt sich weiter unbeirrt und twittert auch am Montag weiter über Schlüsselstaaten, „in denen es mehr Wählerstimmen gab als Wähler“. Und wie immer schließt er seinen Tweet mit den Worten: „Wir werden gewinnen!“

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Doch auch bei den Republikanern wächst der Unmut über die mangelnde Einsichtsfähigkeit des Präsidenten, der sich partout nicht mit der Wahlniederlage gegen Joe Biden abfinden will. Wahlbehörden und Experten widersprechen Trump, der keine Beweise für seine Behauptungen vorlegt, energisch und betonen, Biden habe die Wahl rechtmäßig gewonnen.

Der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, wurde angesichts von Trumps Starrsinn am Sonntag deutlich. „Offen gesagt ist das Verhalten des Rechtsteams des Präsidenten eine nationale Peinlichkeit“, sagte der Republikaner beim Sender ABC.

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Er sei ein Unterstützer Trumps gewesen und habe zweimal für ihn gestimmt, sagte Christie weiter. Doch Wahlen hätten Konsequenzen. Wenn die Anwälte keine Beweise für Wahlbetrug vorlegen, könne das nur eines bedeuten: „Dass die Beweise nicht existieren.“

Bei CNN nahm auch der von Trump einst entlassene Nationale Sicherheitsberater John Bolton kein Blatt vor den Mund. Er sei sicher, dass Joe Biden wie vorgesehen am 20. Januar als neuer US-Präsident vereidigt werde. „Die wichtige Frage ist, wie viel Schaden Trump noch anrichten kann bis dahin“, sagte Bolton.

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„Derzeit wirft der Präsident Steine durch Fenster. Er ist das politische Pendant zu einem Randalierer auf der Straße“, sagte Bolton im CNN-Interview. Es gehe Trump nicht mehr um juristische Fragen, sondern nur darum, Zeit zu gewinnen.

Es sei jetzt an der Zeit für die Anführer der Republikaner, Trumps Verhalten als „unentschuldbar“ anzuprangern. „Die republikanische Partei kann sich nicht retten, indem sie sich in einem Spinnenloch versteckt“, sagte Bolton. „Alle Anführer müssen jetzt Farbe bekennen und sagen, dass diese Wahl vorbei ist.“

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Der Republikaner Fred Upton, der für Michigan im US-Kongress sitzt, sagte ebenfalls, die Wahl sei gelaufen für Trump.

„Die Wähler haben gesprochen. Und hier in Michigan ist es kein hauchdünner Vorsprung, es sind 154.000 Stimmen“, sagte Upton bei CNN. „Es ist vorbei.“

Anwältin aus Trump-Team muss gehen

Wenige Tage nach einer aufsehenerregenden Pressekonferenz zu angeblichem Wahlbetrug hat der US-Präsident die Zusammenarbeit mit der Anwältin Sidney Powell beendet. Powell arbeite nicht länger für Trumps Anwaltsteam und auch nicht für den Präsidenten persönlich, teilte Trumps Privatanwalt Rudy Giuliani am Sonntag mit.

Powell hatte am Donnerstag an der Seite von Giuliani einen angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl am 3. November angeprangert. Die Anwältin behauptete, Trump habe seinen Herausforderer Joe Biden in Wirklichkeit mit großem Vorsprung geschlagen. Zudem äußerte sie die Vermutung, dass Kuba, Venezuela und andere „kommunistische“ Staaten die Wahl mit Hackerangriffen zugunsten von Biden manipuliert hätten. Für ihre Behauptungen führte sie keinerlei Belege an.

Giuliani, der den juristischen Kampf des Präsidenten gegen seine Abwahl anführt, hatte bei der Pressekonferenz von einer „nationalen Verschwörung“ gegen eine Wiederwahl Trumps gesprochen. Die Demokraten von Biden seien Gauner, die Wahlbetrug in Schlüsselstaaten begangen hätten, „um dem amerikanischen Volk eine Wahl zu stehlen“. Zudem sorgte der Präsidentenanwalt mit wüsten Verbalattacken auf die US-Demokraten und auf Journalisten für Aufsehen. (Tsp, AFP)

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