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Die Regierung des britischen Premier Boris Johnson will keinen Einfluss auf den „Partygate“-Bericht genommen haben.

© James Glossop/Reuters

„Das würde gar nicht funktionieren“: Downing Street dementiert Einflussnahme auf „Partygate“-Bericht

Britische Medien berichten, dass die Regierung den Bericht kurz vor Veröffentlichung abschwächen wollte. Ein Minister beteuert, dass kein Druck ausgeübt wurde.

Die britische Regierung hat den Vorwurf zurückgewiesen, auf eine Abschwächung des „Partygate“-Berichts der Spitzenbeamtin Sue Gray gedrängt zu haben.

Die „Sunday Times“ berichtete zuvor am Sonntag unter Berufung auf Insiderquellen, der Stabschef der Downing Street habe kurz vor der Veröffentlichung darauf hingewirkt, dass gewisse Namen und weitere Details und Nachrichten zu bestimmten Partys nicht veröffentlicht werden sollten - der Zeitung zufolge in einigen Fällen mit Erfolg. Die Beamtin soll jedoch in entscheidenden Punkten auf ihrer Version beharrt haben.

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„Jeder, der in Downing Street Nummer 10 gearbeitet hat, kennt Sue Gray gut genug, um zu wissen, dass das gar nicht funktionieren würde“, sagte Minister Brandon Lewis am Sonntag dem Sender Sky News. Er sei sich absolut sicher, dass kein Druck auf die Beamtin ausgeübt worden sei. Auch Downing Street selbst hatte dies der Nachrichtenagentur PA zufolge zuvor bereits zurückgewiesen. Oppositionspolitiker forderten, die gesamte Kommunikation zwischen Downing Street und Sue Gray offenzulegen.

Grays Bericht hatte die schon vor Monaten bekannt gewordenen Partys untersucht, die während der Corona-Lockdowns im britischen Regierungssitz gefeiert wurden. Gray warf den Verantwortlichen um Premier Boris Johnson Regelbrüche und schweres Führungsversagen vor und forderte Konsequenzen. Etliche Details wie die schlechte Behandlung von Putzkräften sowie exzessiver Alkoholkonsum samt Rotweinflecken an den Wänden warfen erneut ein beschämendes Licht auf den damals in der Downing Street vorherrschenden Pandemie-Alltag. (dpa)

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