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Politik: Döring hält auch Aktien an Hunzinger

Baden-Württembergs noch amtierender Wirtschaftsminister Walter Döring (FDP) hat am Mittwoch zugegeben, nicht nur Spenden des Medienberaters Moritz Hunzinger erhalten zu haben, sondern auch Aktien an dessen Unternehmen zu halten. Gleichzeitig verneinte er jeden Zusammenhang zwischen dieser Geldanlage und einer Spendenaffäre, die derzeit Thema eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses in der Landeshauptstadt ist.

Baden-Württembergs noch amtierender Wirtschaftsminister Walter Döring (FDP) hat am Mittwoch zugegeben, nicht nur Spenden des Medienberaters Moritz Hunzinger erhalten zu haben, sondern auch Aktien an dessen Unternehmen zu halten. Gleichzeitig verneinte er jeden Zusammenhang zwischen dieser Geldanlage und einer Spendenaffäre, die derzeit Thema eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses in der Landeshauptstadt ist.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Hunzingers Büro durchsucht und Belege dafür gefunden, dass Hunzinger der Südwest-FDP 10 000 Mark gespendet hat, die dann aber fälschlicherweise unter Dörings Namen verbucht wurden. Döring hatte daraufhin am Freitag vergangener Woche seinen Rücktritt angekündigt.

Döring wehrte sich gegen die Unterstellung einer unzulässigen Nähe zwischen ihm und Hunzinger. Dieser sei bereits seit den achtziger Jahren Parteimitglied und gelte als „Großspender“ an die Partei. Eine Bekanntschaft habe er deshalb nie bestritten, zumal er an der auch von der Öffentlichkeit wahrgenommenen Beerdigung von Hunzingers Vater teilgenommen hatte. Zwar hatte Döring Hunzinger fünf Monate nach dem Aktienkauf über seine Hausbank im November 1999 noch zum Geschäftserfolg der jungen Aktiengesellschaft gratuliert, danach aber wohl kaum noch Freude an dem Papier: das Gesamtpaket von 50 Aktien notierte am Mittwoch nach weiteren Verlusten bei deutlich unter 50 Euro.

Regierungschef Erwin Teufel (CDU) widersetzt sich derweil jedem Zeitdruck. Zwar wollte Döring zum 1. Juli ausscheiden, nun aber wurde er bis 14. Juli zwangsverpflichtet. Erst zu diesem Zeitpunkt will der Ministerpräsident ein umfangreiches Kabinettsrevirement abschließen, bei dem auch Innenminister Thomas Schäuble (CDU) ausscheidet, der zur staatseigenen Rothaus-Brauerei wechseln soll.

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