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Mit einer Trump-Klobürste protestiert eine Frau am Rande des NATO-Gipfels am 03. Dezember in London. Der Präsident sieht wassersparende Toilettenspülungen kritisch.

© Henry Nicholls/Reuters

„Die Leute müssen 15 Mal spülen“: US-Präsident schimpft auf wassersparende Toiletten

Donald Trump hat sich gegen wassersparende Armaturen im Bad ausgesprochen. Seine vermeintlich drollige Äußerung hat einen ernsten Hintergrund.

US-Präsident Donald Trump hat wassersparenden Toiletten, Duschen und Wasserhähnen den Kampf angesagt. "Wir haben eine Lage, wo wir uns Waschbecken, Duschen und andere Elemente von Badezimmern sehr genau ansehen", sagte Trump bei einem Treffen mit Kleinunternehmern am Freitag im Weißen Haus.

Laut Trump wird 15 Mal gespült

"Man dreht den Wasserhahn auf in Gebieten, wo es enorme Mengen von Wasser gibt - und man bekommt kein Wasser." Solche Armaturen erhöhten den Wasserverbrauch am Ende. "Die Leute drücken die Toilettenspülung zehn Mal oder 15 Mal und nicht nur ein Mal", bemängelte der US-Präsident.

Wassersparende Armaturen seien vielleicht in Wüstenregionen eine gute Idee. "Aber es gibt viele Staaten, die so viel Wasser haben, dass es vom Himmel fällt", sagte Trump. "Es heißt Regen, und sie wissen nicht, wohin damit." Auf seinen Hinweis hin nehme die Umweltbehörde EPA das Problem nun sehr genau unter die Lupe.

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Ein EPA-Sprecher erklärte daraufhin, man arbeite mit anderen Behörden zusammen, um den Kunden eine größere Auswahl bei Armaturen zu ermöglichen. Aus Sorge über schrumpfende Wasserreserven reguliert die US-Regierung den Durchlass von Wasserhähnen und Duschen.

Umweltbehörde sorgt sich um Wasserverbrauch

Die EPA half den Bürgern in der Vergangenheit dabei, ihren Wasserverbrauch über die Vorschriften hinaus zu senken. Sie fördert unter anderem WaterSense, ein freiwilliges Programm zum Einbau wassersparender Duschköpfe und anderer Produkte. Jeder Tropfen zähle, da die Behörden in mindestens 40 US-Bundesstaaten in den kommenden Jahren lokal oder regional mit Wasserknappheit rechneten, heißt es auf der EPA-Homepage.

Laut der Umweltbehörde ist das Spülen der Toilette für 30 Prozent des Wasserverbrauchs in Privathaushalten verantwortlich. Eine durchschnittliche Familie könne mit einer sparsamen Toilettenspülung 140 Dollar im Jahr sparen, so die EPA.

Deregulierung über das Badezimmer hinaus

Trumps Beschäftigung mit Toiletten und insbesondere seine Behauptung, dass 10- bis 15-faches Spülen nötig sei, sorgte für Spott in sozialen Medien. Doch neben wassersparenden Toilettenspülungen sind eine ganze Reihe weiterer Umweltschutzmaßnamen in den Blick des Präsidenten geraten.

So sind viele der unter Obama beschlossenen Umwelt-Gesetze wieder aufgehoben worden. Im Mai 2017 hatte Trump das Pariser Klimaabkommen aufgekündigt. (Tsp, mit Reuters)

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