zum Hauptinhalt
Auf der Russischen Botschaft in Berlin weht eine Flagge der Russischen Föderation.

© Christophe Gateau/dpa

„Sorry, aber da können wir nicht still bleiben“: Deutsche und russische Botschaft geraten auf Twitter aneinander

Twitter gilt inzwischen als wichtiger Kommunikationskanal auch der Politik. Die russische Botschaft in Südafrika sorgt nun mit einem Tweet für Aufregung.

Seit mehr als einer Woche bekämpfen sich ukrainische und russische Truppen bereits auf dem Gebiet der Ukraine. Viele Meldungen können dabei nicht unabhängig geprüft und verifiziert werden.

[Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen]

Vermehrt wird in diesen Zeiten auf den Online-Dienst Twitter zurückgegriffen. Eine ungewöhnliche Reaktion der deutschen Botschaft in Südafrika auf einen Tweet der dortigen diplomatischen Vertretung Russlands hat dabei jetzt für Diskussionen gesorgt.

Die russische Botschaft hatte sich im Kurznachrichtendienst Twitter für „zahlreiche Solidaritätsschreiben von Südafrikanern - sowohl Einzelpersonen wie Organisationen“ bedankt und geschrieben: „Wir schätzen Ihre Unterstützung und sind froh, dass Sie heute an unserer Seite stehen, da Russland - wie vor 80 Jahren - den Nazismus in der Ukraine bekämpft.“

Die Deutsche Botschaft in der Hauptstadt Pretoria reagierte darauf mit dem Hinweis: „Sorry, aber da können wir nicht still bleiben, das ist einfach zu zynisch.“ Russland schlachte in der Ukraine aus Eigennutz Männer, Frauen und Kinder ab, das sei definitiv keine Nazi-Bekämpfung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Schande auf jeden, der drauf reinfällt“, heißt es in der Reaktion, die mit dem Nebensatz in Klammern endet: („Leider sind wir eine Art Experten, wenn es um Nazismus geht).

Immer wieder wird den russischen Truppen vorgeworfen, auch zivilistische Ziele zu beschießen. Die ukrainische Agentur Unian berichtete am Samstag, allein in der Region Charkiw seien seit Kriegsbeginn 194 Menschen getötet worden, darunter 126 Zivilisten. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false