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Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger hofft auf eine unabhängige Ukraine.

© dpa

Deutsch-amerikanische Freundschaft: „Sicherheit gibt es nicht umsonst“

Zum 20-jährigen Bestehen der American Academy in Berlin waren auch die beiden ehemaligen US-Außenminister Henry Kissinger und James Baker geladen. Beide loben zwar die Rolle Deutschlands in der Ukraine-Krise, fordern aber gleichzeitig mehr Engagement in Krisenregionen.

Der frühere US-Außenminister James Baker hat Deutschland zu einem größeren Engagement in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik aufgefordert. „Sicherheit gibt es nicht umsonst“, sagte Baker am Dienstag in der American Academy in Berlin. „Wenn die Dinge brenzlig werden, gibt es hier die Tendenz zu denken: Die Amerikaner werden sich schon darum kümmern.“ Der frühere Außenminister, der am Dienstagabend mit dem Henry-Kissinger-Preis der American Academy ausgezeichnet wurde, lobte allerdings Deutschlands Rolle während der Ukraine-Krise: „Ohne die Unterstützung Deutschlands in der Europäischen Union gäbe es keine Sanktionen gegen Russland.“

Die USA hätten kein Interesse an einem geschwächten, zerfallenden Russland, betonte Baker. Auch Ex-Außenminister Henry Kissinger mahnte in Berlin, der Westen müsse die Bedeutung von langfristigen Beziehungen zu Russland im Auge behalten. „Russland ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten Weltordnung.“ Der Westen und Russland hätten in der Ukraine-Krise die Situation falsch eingeschätzt. Zugleich betonte Kissinger, er hoffe, dass am Ende eine unabhängige Ukraine erhalten bleibe. Wenn ein Land sich benachteiligt fühle, habe es noch lange nicht das Recht, Teile eines anderen Landes zu annektieren, sagte Kissinger mit Blick auf Russland.

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