zum Hauptinhalt
SPD-Logo

© imago/Marius Schwarz

„Den Opfern von Krieg und Verschissmuss“: SPD-Ortsfraktion blamiert sich mit peinlichem Schreibfehler

Sabotage oder Fehler eines unbedarften Praktikanten? Auf einer Trauerschleife der SPD Mühlheim ist das Wort „Faschismus“ gründlich misslungen.

Die SPD-Ratsfraktion in Mülheim (Nordrhein-Westfalen) ist mit einem peinlichen Schreibfehler aufgefallen. Am Samstag war ein Kranz zum Volkstrauertag im Stadtteil Dümpten niedergelegt worden. Auf der Trauerschleife stand: „Den Opfern von Krieg und Verschissmuss“ anstatt „Den Opfern von Krieg und Faschismus“, wie ein Sprecher am Sonntag einräumte und damit Medienberichte bestätigte.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die SPD gehe nun mit einem Anwalt dem Verdacht nach, ob es sich um einen gezielten Sabotageakt handele, sagte Rodion Bakum, Mitglied im SPD-Fraktionsvorstand, der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatten „Rheinische Post“ und „WAZ“ online berichtet. Das Thema war am Sonntag auch in den sozialen Medien verbreitet worden. Die SPD-Fraktion hatte sich auf ihrer Facebook-Seite für den Vorfall „ungeachtet der möglichen Ursachen“ entschuldigt.

Bakum ging davon aus, dass es sich nicht um ein einfaches Versehen handeln könne. Er vermute eher, dass dem Ansehen der SPD geschadet werden sollte. Der Text auf der Trauerschleife der SPD-Ratsfraktion sei jedes Jahr derselbe und vom Fraktionsbüro an die zuständige Gärtnerei in korrekter Schreibweise übermittelt worden. Diese habe in diesem Jahr allerdings erstmals eine neue Schleifendruckerei in Essen beauftragt.

Nun werde geprüft, ob der Fehler dort entstanden und womöglich bewusst herbeigeführt worden sei. In der Druckerei habe man zwar eine Verwechslung der Anfangsbuchstaben F und V eingeräumt, weil das Bestellungsfax unleserlich gewesen sei. „Das erklärt aber noch nicht, wie das gesamte Wort so stark abgeändert werden konnte“, sagte Bakum weiter. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false