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US-Präsident Donald Trump kündigte den Atomvertrag mit dem Iran - und setzt die Mullahs unter Druck. signs a document reinstating sanctions against Iran after announcing the US withdrawal from the Iran Nuclear deal, in the Diplomatic Reception Room at the White House in Washington, DC, on May 8, 2018.

© /AFP PHOTO/SAUL LOEB

Was macht die Welt?: Den Mullahs misstrauen und einen neuen HSV-Trainer holen

Was macht die Welt? Misstraut den Mullahs, kontrolliert royale Kühlschränke und holt einen neuen HSV-Trainer.

Trump hat den „schlechtesten Deal aller Zeiten“ gekündigt. Kann es jetzt wirklich einen besseren geben?

Theoretisch schon. Das wäre ein Vertrag, der den Weg zur Bombe nicht bloß bis 2025 verlängert, sondern versperrt. Und den Inspektoren Irans Militäranlagen öffnet. Und die frommen Revolutionäre daran hindert, weitreichende Raketen zu bauen. Trumps Taktik ist offenkundig. Er will den Druck so weit erhöhen, dass Teheran neu verhandelt. Indes: Ein Land, das seit Schahs Zeiten eine nukleare Option anstrebt, wird so schnell nicht nachgeben. Es sei denn, die Mullahs halten Trump für so verrückt, dass sie ihm einen Militärschlag gegen ihre Anlagen zutrauen. Die Welt geht „interessanten“ Zeiten entgegen.

Macron wartet weiter darauf, dass Merkel seine europäische Liebeserklärung erwidert. Hilft da nur noch ein Kuppler?

Macron ist cooler als Merkel, aber er denkt an Frankreich, wenn er „Europa“ sagt. Und an das Geld der Deutschen, das die doch mit dem Rest der EU teilen mögen. Davon ist Merkel nicht begeistert, ihr Wahlvolk noch weniger, auch wenn Macron die Germanen ob ihres „ewigen Fetischismus der Haushalts- und Handelsüberschüsse“ geißelt, die „auf Kosten anderer“ entstehen. Bevor Berlin und Paris ihren Bund erneuern, müsste Angela die Wolkige festhalten, dass niemand – Mensch oder Staat – reicher wird, wenn er von anderen alimentiert wird.

Was würde WmdW in den Ehevertrag von Harry und Meghan schreiben?

Meghan: Meine erste Scheidung war die letzte; ich werde immer treu und züchtig sein. Harry: Ich auch, anders als mein Vater Charles. Beide: Das Königshaus bringt der UK-Wirtschaft jährlich 2,4 Milliarden Pfund ein. Wir werden die mit unserem Einsatz verdoppeln. Harry: Ich kann dir die Königinwürde nicht versprechen, weil ich nur die Nummer sechs in der Nachfolge bin. Meghan: Ich brauche den Thron nicht. Denn ich werde als „Königin der Herzen“ regieren. Harry: Ich werde mich nie mehr von Bier und Burgern ernähren; nur noch von Quinoa und Tofu. Meghan: Bestimmt, denn ich kriege den Schlüssel zum royalen Kühlschrank.

Ein letztes Wort zum HSV...

Eine perfide Frage von einer Berliner Zeitung. Noch nie seit Einführung der Bundesliga hat ein Berliner Verein die Meisterschaft gewonnen. Erinnert sich noch jemand an Tennis Borussia, die es nur zwei Mal in die Bundesliga geschafft hat? Lang ist’s her. Hertha BSC hat diese Saison knapp unter Mittelmaß beendet. Der HSV aber war vier Mal Meister, auch wenn das zuletzt 1983 der Fall war. Der HSV trägt das Sieger-Gen in sich. Deshalb: „We will make the HSV great again.“ Mit Donald Trump als Trainer.

Josef Joffe ist Herausgeber der „Zeit“. Die Fragen stellte Friedhard Teuffel

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