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Sicherheitsbehörden sind auf Spuren gestoßen, die zum Urheber des Hackerangriffs führen könnten.

© Nicolas Armer/dpa

Datensicherheit: Datenskandal: Behörden gehen von einem Einzeltäter aus

Nach der Veröffentlichung privater Daten haben Ermittler die Wohnung eines 19-Jährigen durchsucht. Sie sind auf Spuren gestoßen, die zum Urheber führen könnten.

Von Frank Jansen

Im Fall des Hackerangriffs auf Politiker und Prominente kommen die Sicherheitsbehörden offenbar dem Täter näher. Es gebe „Ermittlungsansätze, die auf die Spur zum Urheber führen könnten“, hieß es am Montag in Sicherheitskreisen. Die Behörden gingen inzwischen davon aus, dass ein Einzeltäter die Daten von fast 1000 Personen veröffentlicht hat. Der Fortschritt in den Ermittlungen ist offenbar auch auf die Durchsuchung der Wohnung eines 19-jährigen Zeugen zurückzuführen.

Der Mann, der sich bei Twitter als IT-Experte präsentiert, will noch nach Bekanntwerden des Hackerangriffs mit dem mutmaßlichen Täter in Kontakt gestanden haben. Beamte des Bundeskriminalamts erschienen am Sonntag im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt bei dem 19-Jährigen und nahmen technische Geräte mit. Der Zeuge präsentiert bei Twitter eine Mitteilung des Tatverdächtigen, der sich als „G0d@Orbit“ ausgibt. Der Unbekannte kündigte demnach die Vernichtung seines Computers an und will sich aus dem verschlüsselten Messengerdienst Telegram entfernt haben.

Auch hackende Trittbrettfahrer werden vermutet

Dass eine Hackergruppe oder ein ausländischer Nachrichtendienst hinter der Veröffentlichung der Daten stecken, halten Sicherheitskreise inzwischen für unwahrscheinlich. Beim Tagesspiegel gab es indes eine Merkwürdigkeit bei der Recherche zum Leak. Am Sonntag bekam ein Redakteur, der sich mit der Datenmenge befasste, kurze Anrufe über russische Telefonnummern. Sicherheitskreise vermuten hackende Trittbrettfahrer.

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