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Die meisten Deutschen gehen der Umfrage zufolge davon aus, dass die Regierung im Laufe des Jahres zerbricht.

© Imago/Emmanuele Contini

Naht das Ampel-Ende?: Mehrheit der Deutschen glaubt, dass die Koalition 2024 zerbricht

Das neue Jahr ist nach Ansicht vieler Deutscher das Jahr, in dem die Ampel-Koalition zerbrechen wird. Das zeigt eine aktuelle Umfrage. Auch andere Werte rauschen in den Keller.

Beim nächsten Jahreswechsel wird nach Meinung der Mehrheit der Deutschen nicht mehr die Ampel-Koaltion die Regierungsgeschäfte führen. Einer aktuellen, repräsentativen Umfrage der „Zeit“ zufolge glauben 53 Prozent der Personen hierzulande, dass es „unwahrscheinlich“ sei, dass SPD, Grüne und FDP bis 2025 weiterregieren. Einen Fortbestand der Koalition halten demnach nur 43 Prozent für wahrscheinlich. Vier Prozent sind der Umfrage zufolge unentschlossen.

In dieser Hinsicht haben sich die Umfragewerte der Regierung jüngst verschlechtert. In der Woche vor Weihnachten hatte das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur eine ähnliche repräsentative Erhebung gestartet. Dabei gaben 27 Prozent an, dass sie mit einem Ende der Koalition im Jahr 2024 rechnen.

Weitere 21 Prozent rechneten zwar damit, dass die Regierung bis 2025 durchhalten, aber noch vor der Wahl zerbrechen wird. Nur 34 Prozent gaben an, der Ampel ein Durchhalten bis zur Bundestagswahl im Herbst 2025 zuzutrauen.

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Auch vor den Landtagswahlen in vielen Bundesländern im Osten der Republik schauen die Ampel-Parteien bei den Umfragen in einen Abgrund. Nach einer von der „Sächsischen Zeitung“ am Dienstag veröffentlichen Erhebung des Instituts Civey kämen SPD, FDP und Grüne gemeinsam auf gerade einmal elf Prozent. Die SPD kommt demnach nur auf drei Prozent und würde den Einzug in den Landtag verpassen, sollten sich diese Zahlen in ein Wahlergebnis verwandeln.

Viele haben das Gefühl, dass nicht an sie gedacht wird, wenn es um die vielen Veränderungen geht.

Petra Köpping, SPD-Spitzenkandidatin in Sachsen

Der sächsische SPD-Landesverband hat als Reaktion auf die Zahlen die sozialdemokratisch geführte Bundesregierung für die miserablen Umfragewerte verantwortlich gemacht. „Die Umfragewerte sind nicht landespolitisch zu begründen – aber sie spiegeln die Stimmung hier in Sachsen gegenüber der Ampel wider“, sagte die sächsische SPD-Spitzenkandidatin, Sozialministerin Petra Köpping, dem „Tagesspiegel“.

Angesichts der schlechten bundesweiten Stimmung träten „landespolitische Themen in den Hintergrund“, sagte Köpping. „Das machen wir auch in Berlin deutlich.“ Die Bundesregierung habe „die Erwartungen vieler Menschen enttäuscht – gerade hier im Osten“, kritisierte die Sozialdemokratin. „Viele haben das Gefühl, dass nicht an sie gedacht wird, wenn es um die vielen Veränderungen geht.“

Auch bei der Union sorgt die Umfrage der „Sächsischen Zeitung“ für Sorgen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, sprach von einem dramatischen Ergebnis. „Würde diese Umfrage zu einem Wahlergebnis werden, würde uns das vor kaum überwindbare Herausforderungen stellen“, sagte der CDU-Politiker dem TV-Sender „Welt“.

„Das zeigt natürlich, dass es in Sachsen – aber wahrscheinlich auch weit darüber hinaus – zu einer massiven Unzufriedenheit mit der aktuellen politischen Lage bei uns im Land gekommen ist“, sagte Frei. Der CDU gelinge es „noch nicht genügend gut, dieses Unzufriedenheitspotential auch tatsächlich abzuschöpfen“. Man dürfe gleichwohl nicht der Erzählung der AfD nachgeben, wonach die Partei „sozusagen die einzige Alternative zu der Politik ist, mit der viele Menschen unzufrieden sind“. (mit Agenturen)

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