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Kampf gegen den Terror: CIA zerstörte Verhörvideos aus Angst vor Racheakten

Der US-Geheimdienst CIA hat mehrere Videoaufnahmen von Verhören mutmaßlicher Al-Qaida-Terroristen vernichtet - angeblich zum Schutz von verdeckten Ermittlern. Auf den Bändern waren harte Verhörmethoden zu sehen.

Mindestens zwei Videobänder, auf denen die Anwendung scharfer Verhörmethoden gegen Terror-Verdächtige im Jahr 2002 zu sehen gewesen seien, seien 2005 zerstört worden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf amtierende und ehemalige Mitarbeiter der US-Regierung. Grund waren demnach Befürchtungen, dass die "rauen Verhörmethoden" in den Videos Geheimdienstmitarbeiter "rechtlichen Problemen aussetzen" könnten.

CIA-Chef Michael Hayden sagte Mitarbeitern am Donnerstag, die Entscheidung sei innerhalb der CIA zum Schutz von verdeckten Ermittlern gefallen. Die Bänder hätten zudem für die Ermittlungen keinen Wert mehr gehabt.

Die Zerstörung der Videos wirft Fragen auf, ob damit dem US-Kongress und der Justiz Informationen vorenthalten werden sollten, hieß es in dem Bericht weiter. Die "New York Times" hatte im Oktober berichtet, Hayden habe eine Untersuchung der Arbeit des internen Generalinspekteurs der CIA, John Helgerson, angeordnet, nachdem dieser Berichten über Folter in CIA-Verhören nachgegangen war. Helgerson hatte zuvor einen Bericht über die Versäumnisse der US-Geheimdienste im Vorfeld der Terror-Anschläge vom 11. September 2001 vorgelegt und damit zahlreiche Geheimdienstmitarbeiter verärgert. (smz/AFP/dpa)

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