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G-8-Gipfel: China "bemüht sich" um Klimaschutz

Kurz vor Beginn des G-8-Gipfels in Heiligendamm hat China einen eigenen Klimaschutzplan vorgestellt. Das Dokument ist nicht gerade wegweisend - die wirtschaftlichen Interessen behalten Priorität.

Kurz vor Beginn des G-8-Gipfels in Heiligendamm hat China einen eigenen Klimaschutzplan vorgestellt. Das Dokument ist nicht gerade wegweisend - die wirtschaftlichen Interessen behalten Priorität. In dem chinesischen Klimaschutzplan werden die eigenen Möglichkeiten zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen als begrenzt dargestellt. Die Volksrepublik bemühe sich, ihren Ausstoß an Treibhausgasen zu "kontrollieren", heißt es in dem 62 Seiten starken Dokument, in dem keine konkreten Ziele zur Emissionssenkung festgeschrieben sind. China habe als Schwellenland mit einer großen Bevölkerung und einem hohen Kohleverbrauch nur "begrenzte Kapazitäten, gegen den Klimawandel anzugehen". Die Hauptinteressen des Landes lägen bei der "wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung und dem Kampf gegen die Armut".

Die Volksrepublik sieht demnach vor allem die Industriestaaten in der Pflicht, den Treibhausgas-Ausstoß und seine negativen Folgen zu reduzieren. Die Klimaschutz-Initiative fasst eine Reihe von Umweltschutzmaßnahmen zusammen, die China bereits angekündigt hatte - darunter eine Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent bis zum Jahr 2010. Auch soll der Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix der Volksrepublik bis dahin von rund sieben auf zehn Prozent steigen.

Chinas rasantes Wirtschaftswachstum rief in den vergangenen Jahren einen massiven Bedarf an Energie und Rohstoffen hervor. Experten gehen davon aus, dass das Land in wenigen Jahren die USA als größten Verursacher von Treibhausgasen überholen wird. China und andere Schwellenländer werden an den Klimagesprächen des G-8-Gipfels in Heiligendamm teilnehmen. (mit AFP)

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