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Am Freitag fällt in Südthüringen die Entscheidung darüber, ob der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen in den Bundestagswahlkampf zieht.

© Heiko Rebsch/dpa-Zentralbild/dpa

CDU-Politiker will in den Bundestag: SPD fordert Laschet auf, Kandidatur von Maaßen zu verhindern

Für SPD-Generalsekretär Klingbeil wäre ein Bundestagsmandat für den Ex-Verfassungsschutzchef „ein verstörendes Signal der Union“. Dabei hat Maaßen gute Chancen.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat CDU-Chef und Unionskanzlerkandidat Armin Laschet dazu aufgefordert, eine Bundestagskandidatur des früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen zu verhindern.

„Der CDU-Chef muss eingreifen und die offene Flanke nach rechts glaubwürdig schließen“, sagte Klingbeil dem Nachrichtenportal watson. „Kann er die Nominierung von Maaßen nicht mehr verhindern, zeigt das, dass die Türen der Union ins rechte Lager offen stehen. Die Zeit der Merkel-CDU ist damit endgültig vorbei.“

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Die Nominierung Maaßens wäre „ein verstörendes Signal der Union“, so Klingbeil. „Ein Mann, der mitunter rechtsextreme Tweets teilt, soll jetzt gemeinsam mit Armin Laschet in den Wahlkampf ziehen.“

Die CDU-Basis in Südthüringen wird Maaßen möglicherweise als Direktkandidat für den Bundestag aufstellen. Vier Südthüringer CDU-Kreisverbände entscheiden am Freitag für den Wahlkreis 196 darüber.

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Dem Vernehmen nach hat der 58-Jährige gute Chancen auf die Kandidatur - trotz erheblicher Bedenken innerhalb der Union, auch in den Reihen der Thüringer CDU-Spitze. Die Bundestagswahl findet am 26. September statt.

Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Maaßen stand von 2012 bis 2018 an der Spitze des Bundesamts für Verfassungsschutz. Er geriet 2018 nach relativierenden Äußerungen über rechtsextreme Ausschreitungen in Chemnitz in die Kritik und musste seinen Posten schließlich aufgeben. (dpa, AFP)

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