zum Hauptinhalt
Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) im Interview.

© Christophe Gateau/dpa

CDU-Chefin im ARD-Sommerinterview: Kramp-Karrenbauer geht von Kampfkandidatur um Parteivorsitz aus

Drei Bewerber sind im Rennen um die Nachfolge von AKK. Wer zur Wahl antrete, wolle auch Kanzlerkandidat werden, sagt die Parteichefin.

Die amtierende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer geht derzeit von einer Kampfkandidatur um ihre Nachfolge beim Parteitag im Dezember aus. Sie sagte am Sonntag bei der Aufzeichnung des ARD-Sommerinterviews im „Bericht aus Berlin“ zwar: „Es gibt in der Tat in der Partei einen breiten Wunsch, dass es möglichst ohne Kampfkandidaturen abgeht.“

Sie habe aber keine Signale der drei Kandidaten, dass irgendjemand auf eine Kandidatur verzichte. Also gelte, dass man sich auf den Parteitag im Dezember hin bewege und das dort entschieden werde.

Derjenige, der im Dezember auf dem Parteitag antrete, der trete auch an, weil er Kanzlerkandidat werden wolle. Es sei dann Sache des neuen Parteichefs, mit der Schwesterpartei CSU zu den Abläufen zur Kanzlerkandidatur zu reden.

Kramp-Karrenbauer hatte angekündigt, sich nicht erneut zur Wahl als Parteichefin zu stellen. Die CDU hatte einen eigentlich im April geplanten Sonderparteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden wegen der Corona-Krise abgesagt. Die Wahl ist nun für den Dezember vorgesehen. Kandidaten sind der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet, der frühere Bundestagsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen.

AKK: Nicht auf guten Umfragewerten ausruhen

Kramp-Karrenbauer machte außerdem deutlich, die CDU dürfe sich nicht auf den derzeitigen guten Umfragewerten ausruhen. Sie zeigten das hohe Vertrauen in die Arbeit der Regierung in der Corona-Krise. Daran hätten die CDU und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einen hohen Anteil. „Aber das sagt noch nichts darüber aus, wie die CDU im nächsten Wahljahr dastehen wird.“

[Mehr aus der Hauptstadt. Mehr aus der Region. Mehr zu Politik und Gesellschaft. Und mehr Nützliches für Sie. Das gibt's jetzt mit Tagesspiegel Plus. Jetzt 30 Tage kostenlos testen]

Im nächsten Jahr werde es nicht um die Frage gehen, wer Deutschland gut durch die Corona-Krise gebracht habe - sondern um die Frage, wer Deutschland gut in die Zukunft bringe. „Und da muss die Partei inhaltlich, personell und organisatorisch auf der Höhe der Zeit sein. Und daran arbeiten wir“, sagte Kramp-Karrenbauer.

Sie sagte außerdem, der geringe Frauenanteil in CDU-Fraktionen in den Landtagen und auch in der Unionsfraktion im Bundestag sei nicht zufriedenstellend. Sie verwies auf die Arbeit der Satzungskommission dazu, die Vorschläge machen solle, wie der Frauenanteil erhöht werden könne. Sie persönlich sei für eine paritätische Listenbesetzung. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false