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Zum Themendienst-Bericht von Julian Hilgers vom 7. November 2017: Beleidigungen oder Hassrede sollte man direkt melden.(Archivbild vom 05.05.2016/Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher.) Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

© dpa-tmn

Casdorffs Agenda: Die Kommunikation im Netz zurückerobern

Hasskommentare im Internet sind weit verbreitet. Im Umgang damit gibt es aber eine gute Entwicklung. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Immer mehr Internetnutzer entgegnen Hasskommentaren – wenn das keine gute Entwicklung ist. Ja, die Zahl derer, denen Hasskommentare schon einmal begegnet sind, steigt laut Umfrage der NRW-Landesanstalt für Medien (LfM) unter 1008 Internetnutzern von 67 Prozent 2017 auf 78 Prozent in diesem Jahr. Und bei 14-bis 24-Jährigen sind es nach eigenen Angaben sogar fast alle (96 Prozent).

Aber: Mehr als jeder vierte Nutzer (26 Prozent), der Hassrede im Internet gesehen hat, meldete den Kommentar beim entsprechenden Portal. Davor das Jahr war es nur jeder Fünfte. Auch der Anteil der Nutzer, die kritisch auf einen solchen Beitrag geantwortet haben, stieg von 18 Prozent im Jahr ‚17 auf 25 Prozent dieses Jahr. Außerdem gibt es noch die Initiative „Verfolgen statt nur Löschen“. Sie meldet hetzende Beiträge den Ermittlungsbehörden.

Insgesamt, sagt LfM-Direktor Tobias Schmid, zeige die Umfrage „viel Hetze, aber wenige Hetzer im Netz“. Er hat auch einen guten, den besten Rat: „Die Ergebnisse sollten uns ermutigen, die Kommunikation im Netz zurückzuerobern, um es wieder zu dem Ort zu machen, der es sein sollte: geprägt von einer freien, offenen und konstruktiven Debattenkultur.“

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