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Alberto Angel Fernandez (r), Präsident von Argentinien, empfängt den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor dem Außenministerium in Buenos Aires.

© dpa/Kay Nietfeld

Bundeskanzler auf Südamerika-Reise: Scholz drängt in Argentinien auf Abschluss des Freihandelsabkommens

In Buenos Aires traf Scholz den Präsidenten Alberto Fernandez. Zentrales Thema: Das Handelsabkommen mit Südamerika. Argentinien käme als Gaslieferant für Europa infrage.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat auf seiner Lateinamerika-Reise den schnellen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur gefordert.

Es gebe großes Potenzial zur Vertiefung der Handelsbeziehungen, und offensichtlich sei ein Handelsabkommen zwischen EU und Mercosur dabei besonders wichtig, sagte Scholz auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez in Buenos Aires.

Scholz besucht Lateinamerika, um Deutschlands Abhängigkeit von China bei Rohstofflieferungen zu reduzieren und die Beziehungen zu den Demokratien der Region zu stärken. Seine Station ist Argentinien, bevor er am Sonntag nach Chile weiterreist. Am Montag wird Scholz in Brasilien erwartet.

Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) und Alberto Angel Fernandez, der Präsident von Argentinien in Buenos Aires.
Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) und Alberto Angel Fernandez, der Präsident von Argentinien in Buenos Aires.

© dpa / Kay Nietfeld

Handelsabkommen wartet seit 2019 auf Ratifizierung

Nach jahrelangen Verhandlungen über das Handelsabkommen wurde zwar 2019 eine grundsätzliche Einigung erzielt, noch haben die nationalen Parlamente den Vertrag aber nicht ratifiziert.

Fernandez hat dafür Protektionismus auf Seiten der Europäer verantwortlich gemacht, die wiederum von Brasilien konkrete Schritte zum Schutz des Regenwaldes am Amazonas fordern.

Berlin hofft hier auf Fortschritte nach dem Amtsantritt des neuen brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva, der eine neue Klimapolitik angekündigt hat. Scholz will Lula am Montag treffen.

Bevor es für Scholz in Brasilien auch um die Abstimmung mit dem G20-Partner geht, stehen in Argentinien und Chile Gespräche über Rohstoffe im Mittelpunkt. Argentinien könnte Gaslieferant für Europa werden.

Beide Staaten verfügen zudem über große Vorkommen an Lithium, das unter anderem beim Umbau der Autoindustrie auf Elektromobilität benötigt wird. (Reuters)

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